Die islamistische Hamas hat dem Roten Kreuz zwei weitere Särge mit toten Israelis übergeben. Die Übergabe der sterblichen Überreste der Geiseln sei im Gazastreifen erfolgt, teilte die israelische Armee am Dienstagabend mit. Sie seien jetzt auf dem Weg zu israelischen Soldaten. Bislang übergab die Hamas schrittweise 15 tote Geiseln.
Laut dem von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Waffenruhe-Abkommen mit Israel hätte die radikalislamische Palästinenserorganisation neben den 20 von ihr in der vergangenen Woche übergebenen überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln auf einmal an Israel überstellen müssen.
Hamas übergibt Geiseln, Israel entlässt Häftlinge
Israel hatte im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens seinerseits fast 2000 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen, darunter auch 250 zu lebenslanger Haft verurteilte Straftäter. Zudem übergab es mehr als hundert tote Palästinenser an die Hamas-Behörden im Gazastreifen.
Das Waffenruhe-Abkommen war am 10. Oktober auf der Grundlage von Trumps Friedensplan in Kraft getreten. Am Sonntag warfen sich Israel und die Hamas jedoch gegenseitig Verstöße gegen die Waffenruhe vor. Beide Seiten betonten aber, dass sie sich weiterhin zur Waffenruhe bekennen würden.