Die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner versucht, die Debatte um die Äußerungen von Bundespräsident Christian Wulff zum Islam zu entschärfen. "Natürlich gehört der Islam zu Deutschland", sagte Klöckner am Mittwoch im "SWR2-Tagesgespräch". Das merke man schon alleine daran, dass Millionen von muslimischen Gläubigen in Deutschland lebten und arbeiteten.
Dass der Islam zu Deutschland gehöre, bedeute aber nicht, dass er auch "Fundament unserer deutschen Kultur ist", fügte die CDU-Spizenkandidatin für die Landtagswahl 2011 hinzu. Wenn dies der Fall wäre, dann wäre in Deutschland weder eine Frau Kanzlerin, noch eine Frau Ministerpräsidentenkandidatin. Insofern sei es eben ein "entscheidender Unterschied", dass man vom Islam als "Teil" von Deutschland rede und nicht als Fundament der deutschen Kultur.
Zweifelsohne sei der Islam aber in Deutschland "angekommen", fügte Klöckner hinzu. Deshalb sei Integration wichtig, etwa durch die Einführung von Islam-Unterricht an den Schulen. Nur so könne verhindert werden, dass zum Beispiel "fundamentalistische Tendenzen in Hinterhöfen" um sich greifen.