Nach schwulenfeindlicher Aussage CDU will Kommunalpolitiker Heibel Posten entziehen

Ein schwulenfeindlicher Post auf Facebook könnte Noch-Bürgermeister Sven Heibel seine Ämter kosten. Die CDU will ihn nach seinen Aussagen loswerden - zur Not auch gegen seinen Willen.

Nach seinen schwulenfeindlichen Aussagen muss der rheinland-pfälzische CDU-Kommunalpolitiker Sven Heibel mit weiteren Konsequenzen rechnen.

Unter anderem will ihm die CDU seinen Posten als Vorsitzender des Gemeindeverbands Wallmerod im Westerwaldkreis entziehen. "Wenn er nicht selber Konsequenzen zieht, soll er aller seiner Ämter enthoben werden", sagte die CDU-Kreisvorsitzende Gabi Wieland am Freitag. Unklar sei noch, ob Heibel auch seine CDU-Mitgliedschaft verlieren soll.

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Heibel

Beim Westerwaldkreis ist eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Heibel eingegangen, die nach Angaben eines Sprechers nun geprüft wird. Dabei gehe es um die Frage, ob er seine Äußerungen als Ortsbürgermeister von Herschbach (Oberwesterwald) oder als Privatmann veröffentlicht habe. Heibel ist allerdings bei der Kommunalwahl einem Herausforderer unterlegen und muss das Bürgermeisteramt demnächst ohnehin abgeben.

Der CDU-Kommunalpolitiker hatte auf Facebook die Frage aufgeworfen, ob die Abschaffung der Strafbarkeit von Homosexualität ein Grund zum Feiern sei - und dafür einen Sturm der Entrüstung geerntet. Die rheinland-pfälzische CDU distanzierte sich, die Junge Union (JU) wählte ihn aus dem Landesvorstand ab.

DPA
mka/DPA

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