Loyalität

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CSU-Vorsitzender Markus Söder (l.) und CDU-Chef Armin Laschet

Wahldebakel Spannungen zwischen CDU und CSU: Kritik nach innen, Loyalität nach außen?

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Während es in der Union nach dem Wahldebakel rumort, ehrt CDU-Chef Armin Laschet am Freitagabend den Ex-CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber anlässlich dessen 80. Geburtstages. Auch der aktuelle CSU-Chef Markus Söder ist da selbstredend dabei. Passieren tut allerdings gerade so einiges in der Union. Vor den ersten Sondierungsterminen mit den Grünen sowie dem "Wunschpartner" FDP steigen die internen Spannungen. In der CDU äußern Politiker Zweifel Laschets künftiger Rolle – und potenzielle Nachfolger geraten aneinander. Zudem gibt es fast täglich Nickeligkeiten mit der CSU. Bei der Stoiber-Feier machte Söder seinen rhetorischen Punkt in Sachen Loyalität. "Man sagt sich in schweren Zeiten intern mal, wenn was nicht läuft. Aber nach außen hält man zusammen. Und ich würde mir übrigens wünschen, dass dieser Gemeinschaftsgeist bei uns in der CSU auch dauerhaft wieder etabliert ist." "Das Verhältnis CDU CSU ist zeitlos, zeitlos spannend. Das war es immer. Wobei ich glaube, trotz allem, dass ich in der Geschichte, auf der langen Geschichte, einer der freundlicheren Vorsitzenden bin. Wir sind in der Familie immer eng verbunden, eng verbunden, aber wir sind trotzdem keine Zwillinge, wenn ich das sagen darf, sondern jeder hat so seinen Bereich." Laschet nahm den Ball auf, inklusive historischem Verweis. "Und ehrlich gesagt, ich wünsche mir, ich wünsche auch der Union, dass das so bleibt, dass wir uns auch aneinander reiben, auch miteinander raufen. Und dass wir uns danach wieder zusammenraufen." "Selbst in der Spiegel-Affäre, als ganz Deutschland sich an Franz Josef Strauß abarbeitete, ein Zerrbild von ihm malte, waren die Reihen geschlossen. Und je mehr die Attacken waren, desto mehr stand die Union zusammen. Markus Söder hat das eben auch aufgegriffen. Das wäre eine gute Tugend für heute auch: Loyalität, Kritik nach innen." Letzteres gibt es zumindest reichlich. In der Union wächst nun die Sorge vor einem schlechten Start der Jamaika-Sondierungen, deren erste Runde am Sonntag ansteht.
Donald Trump nutzt diese fünf Strategien zu seinen Gunsten

"Trump of the Week" Fünf perfide Strategien aus der Geschäftswelt, die Trump als US-Präsident nutzt

Seit zwei Jahren sitzt Donald Trump im Oval Office.  Gestartet ist er als politischer Anfänger – trotz seiner bis dato 70 Jahre Lebenserfahrung.


Er selbst präsentiert sich als knallharten und erbarmungslosen Geschäftsmann.


Wir wissen heute: Der US-Präsident hat die eine oder andere Taktik aus der Business-Welt mit ins Weiße Haus gebracht.


Wie er diese Strategien zu seinen Gunsten ausnutzt?


Das schauen wir uns heute genauer an bei einer neuen Folge von "The Trump of the Week"!


Strategie Nummer Eins: Wiederhole eine Lüge, bis sie zur Wahrheit wird


Das beste Beispiel für diese Lügen-Taktik ist das Mauerprojekt an der US-mexikanischen Grenze. Während Trump im Wahlkampf um die Zwischenwahlen erbittert auf zahlreichen Rallys auftritt, behauptet er immer wieder, dass die Mauer bereits gebaut werden würde.


"Ein Großteil der Mauer wurde schon gebaut."
"In San Diego bauen wir gerade neue Mauer."
"Wir werden die Mauer bauen und haben schon viel Mauer gebaut."


Auch im Januar 2019 verbreitet er diese Lüge ohne Bedenken.


"Wir bauen die Mauer gerade in diesem Moment."


Die Wahrheit: Trumps Mauerprojekt liegt aktuell noch brach. Bisher wurden nur alte Grenzzäune repariert, die allerdings bereits während George W. Bushs Amtszeit gebaut wurden. Der erste Teil der neuen Mauer soll in Februar 2019 kommen.


Strategie Nummer Zwei: Alles überverkaufen


Es ist eine typische Business-Strategie: Der Kunde will das Beste vom Besten. In dem Fall ist der Kunde das amerikanische Volk. Trumps Marketingstrategie basiert hier voll und ganz auf Superlativen.


"Sie nutzen die besten Fotos. Ich sehe in den Bildern so gut aus."
"Ich kenne die besten Unterhändler der Welt."
"Eine große, schöne, mächtige Mauer."


Donald Trump verspricht viel, liefert aber wenig. So war es auch mit seinen eigenen Geschäften. Seine Casinos in Atlantic City sind alle pleite gegangen. Es ist eher die Geschichte einer legendären Insolvenz.


Außerdem verkauft Trump nicht nur seine politische Handlungen, sondern auch sich selbst absolut über:


"Keiner ist stärker als ich. Keiner hat bessere Spielzeuge als ich."
"Trump ist vielleicht der beste Interviewpartner überhaupt."
"Keiner ist großer oder besser mit dem Militär als ich."
"Ich weiß, dass ich einen höheren IQ als alle anderen habe."
"Keiner liebt die Bibel so sehr wie ich."
"Ich kenne Worte, ich habe die besten Worte."


Er habe die USA in den letzten zwei Jahren gerettet, nebenbei sei ihm noch das Wirtschaftswunder des Jahrhunderts gelungen und die USA seien nun endlich wieder "great".


Aber manchmal ist Amerika – laut Trump – eben dann wieder doch nicht so großartig, wie er es anpreist.


Und das bringt uns zur dritten Strategie: Habe keine Angst davor, dir selbst zu widersprechen.


"Wenn man die Eltern wegen illegaler Einwanderung anklagt – was passieren sollte – muss man die Kinder wegnehmen."


"Wir werden sehr starke Grenzen haben, aber wie lassen Familien zusammen. Ich mochte weder das Bild noch das Gefühl der Familientrennung."


"Ich übernehme die Verantwortung. Ich werde die Regierung zum Stillstand bringen. Ich werde Euch dafür keine Schuld geben.“


"Wir haben den Shutdown, weil die Demokraten sich weigern, für unseren Grenzschutz zu bezahlen."


Strategie Nummer Vier: Loyalität über alles.


In der Business-Welt sollte man die Taten seines Vorgesetzten nicht hinterfragen. Der Chef hat das letzte Wort. In einer Demokratie funktioniert das anders. Doch Trump versteht das offenbar nicht. Alle seine Berater, die eine andere Meinung vertreten, kündigen oder werden rausgeschmissen.


Von allen ehemaligen Mitarbeitern, kennt sich Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen damit wohl am besten aus. Cohen boxte Trump immer wieder aus verstrickten Problemen heraus und log sogar für ihn. Als Dank wird er jetzt als "Ratte" bezeichnet.
Nun weigert sich Cohen vor dem Kongress zu erscheinen, weil Trump und sein Team ihn und seine Familie offenbar bedrohen. Ist das wirklich Realität oder leben wir in einem Mafia-Film?


Strategie Nummer Fünf: Trump muss gut aussehen


Trump schaut unglaublich viel Cable-News. Berichten zufolge sitzt er stundenlang am Tag vor dem Fernseher und auch während wichtiger Termine soll der TV laufen.


Der US-Präsident will offenbar immer wissen, was seine Kritiker oder Anhänger gerade über ihn sagen.


Außerdem sieht Trump sich selbst gern im Fernsehen.


Es ist also kein Wunder, dass der ehemalige Reality-TV-Star Wert auf sein Äußeres legt. Optik ist schließlich auch sehr wichtig in der Politik. Und in den sozialen Medien auch.


Das US-Blog “Gizmodo” berichtet aktuell, dass retuschierte Bilder vom US-Präsidenten auf Trumps Facebook- und Instagram-Seite veröffentlicht wurden.


Dem Portal zufolge sind die Fotos bearbeitet worden, um Trump hübscher und schlanker wirken zu lassen.


Hat das Trump Social-Media-Team endlich Photoshop entdeckt?


Solange Trump im Weißen Haus bleibt, wird er die US-Regierung jedenfalls wie ein Unternehmen führen.
"Run the government like a business!" Das ist ein Schachtruf der republikanischen Partei. Doch wie viele Amerikaner in den letzten zwei Jahren wohl gemerkt haben, ist ein Geschäftsmann an der Macht wohl doch keine Lösung. Eine Demokratie muss schließlich keinen Profit machen.