"Als unser Boot auf Sand lief und die Rampe heruntergelassen wurde, war ich mitten in der Hölle. Mehrere Boote um uns herum waren getroffen worden, einige brannten, einige sanken. Die Luft war voll mit Rauch und dem Krachen der explodierenden Granaten. Maschinengewehrfeuer traf den Strand und machte auf dem nassen Sand ein Geräusch, wie wenn jemand an seinen Zähnen saugt. Als ich über den Sand lief, sah ich in einiger Entfernung hohe Klippen, unter denen Überlebende der Landung Deckung suchten. Bei der Landung wäre ich fast ertrunken, ich war noch so erschöpft, dass ich hinter unseren ersten Linien zurückblieb.
Bis heute weiß ich nicht, warum ich meinen schweren Flammenwerfer nicht wegwarf und so schnell wie möglich in Deckung rannte. Doch ich tat es nicht. Ich kam im Schritttempo wohlbehalten über den Strand, während vor mir andere, die rannten, getroffen wurden. Die feindlichen Schützen hatten ihr Feuer offenbar auf unsere erste, dichte Angriffsreihe konzentriert und mich, da ich weit zurück war, als Ziel ignoriert. Kurz und gut, das schwere Gerät auf dem Rücken hat mir wohl das Leben gerettet.
Als ich endlich den Fuß der Klippen erreichte, herrschte dort absolutes Chaos. Die Männer versuchten, Gräben und Schützenlöcher auszuheben oder mit den Fingernägeln auszukratzen. Die meisten von uns waren nicht in der Lage, weiter vorzurücken. Alle versuchten nur, für den Augenblick am Leben zu bleiben. Ich erinnere mich, dass ich den Flammenwerfer ablegte und bäuchlings versuchte, ein Loch zu graben. Voller Furcht, verstört und immer wieder betend, half ich Verwundeten. Ein- oder zweimal war ich in der Lage, meine Angst so weit zu besiegen, dass ich über den Strand lief und einen hilflosen GI aufs Trockene zerrte, bevor er in der steigenden Flut ertrank.
Vielen von uns wurde bewusst, dass wir von diesem Strand wegmussten oder sterben würden. Man sagte uns, dass jemand einen schmalen Aufstieg zu den Klippen gefunden habe. Als ich anfing hinaufzusteigen, sah ich das weiße Klebeband, das den sicheren Weg durch die Minenfelder markierte, und ich sah den Preis, den wir für diese Markierung bezahlt hatten. Einen oder zwei GIs hatte es in Stücke gerissen, ein anderer war noch am Leben. Doch seine Beine waren weg, ein Sanitäter legte einen Druckverband an den Stummeln an. In den nächsten Wochen sollte ich noch viel Schlimmeres sehen, aber gerade dieses Bild geht mir bis heute nicht aus dem Kopf."