Amy Coney

Wer nach Erklärungen sucht, wie ein US-Präsident Donald Trump möglich werden konnte, landet schnell bei Mitch McConnell. Der Top-Republikaner ist einer der gewieftesten Strippenzieher in Washington. Er verkörpert jenen Politikstil, der tiefes Misstrauen schürt.

Selbst nach dem von Trump angezettelten Sturm aufs Kapitol hängt ein Großteil der Republikanischen Partei an ihm wie an einer Droge. Sie können nicht von ihm lassen. Auch im Impeachment-Verfahren. Und auch, wenn er die Partei spalten könnte.

Bei einer knappen Supreme-Court-Entscheidung war ihre Stimme am Ende ausschlaggebend: Die von US-Präsident Trump ernannte Richterin Amy Coney Barrett. Der Beschluss könnte zum Bilderbuchbeispiel für zukünftige konservative Urteile werden.

Die USA melden einen neuen Tagesrekord an Corona-Infektionen und die Forschungsabteilung der US-Regierung verschickt ein Papier, in dem die Pandemie als so gut wie besiegt und "nur als Bruchteil der Erfolge Donald Trumps" geschildert wird.

Bei der Präsidentschaftswahl kommt es womöglich auf einige tausend Stimmen in wenigen Bundesstaaten an. Donald Trumps Hoffnung: Möglicherweise verhilft ihm der Supreme Court zum Sieg. Klingt unrealistisch – gab es aber schon einmal.