London, Mailand oder Berlin zum "Nahverkehrstarif" - die Billigflieger boomen in Deutschland nach wie vor. Angebote locken mit Flügen für 20 oder 30 Euro in Europas Metropolen. Doch die deutschen Verbraucherzentralen raten: "Wer bei den 'No-Frills-(Kein Schnickschnack)Airlines' einchecken will, sollte trotz lockender Dumping-Preise nicht vorschnell abheben, sondern sich vorher genau durch die Bedingungen lotsen, um vor Bauchlandungen gefeit zu sein." Der folgende "Sicherheitscheck" soll Reisenden helfen.
Früh buchen
Schnäppchen wollen früh gebucht sein, denn die günstigen Plätze bei den Low-cost-Carriern sind kontingentiert. Ein gewisser Prozentsatz werde zum Schleuderpreis verkauft, sind diese Plätze vergeben, bleibe für die später buchenden Passagiere nur das Ticket aus der teureren Kategorie, erläutern die Verbraucherschützer. Wer auf ein bestimmtes Flugdatum festgelegt sei, solle sich daher frühzeitig nach Schnäppchen-Flügen erkundigen.
One-way-Tarife
Beim Preisvergleich sollten Reisende daran denken, dass die genannten Preise in der Regel One-way-Tarife sind. Je nachdem, wie viele Plätze beim Rückflug noch frei sind, kann der Weg nach Hause somit einiges teurer werden", warnen die Experten.
Lage des Flughafens checken
Gestartet oder gelandet wird meist auf kleinen Flughäfen mit niedrigen Gebühren. Diese liegen aber häufig außerhalb der Stadtzentren, was weite Anfahrten zum jeweiligen Flughafen erforderlich macht. "Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch zusätzliche Anreise- und Abreisekosten." Außerdem müssen häufig unattraktive Flugzeiten in Kauf genommen werden und Umsteigeverbindungen seien nicht vorgesehen.
Telefonische Buchung oft teurer
Die Buchung laufe in der Regel über das Internet oder über Call-Center. "Hier sollte man vor dem Abheben die Kosten im Auge behalten: Pauschalen von 7,50 Euro für jede einzelne Strecke bei telefonischen Buchungen oder das Ordern über teure 0190er-Nummern können das vermeintliche Flug-Schnäppchen schnell abstürzen lassen." Wer beim Buchungsversuch lange in der Warteschleife hänge, müsse bei der Telefonrechnung mit bösen Überraschungen rechnen.
Steuern und Gebühren
Auch für das Bezahlen mit der Kreditkarte verlangten einige Billigairlines gesonderte Gebühren. "Manche Billigflüge können auch über das Reisebüro gebucht werden - gegen einen Aufpreis von fünf und zehn Euro." Wichtig sei auch, dass teilweise Steuern und Gebühren in den beworbenen Preisen nicht enthalten seien. Hier biete es sich an, konkret nachzufragen.
Umbuchungen und Stornierungen
"Umbuchungen oder Stornierungen von Billig-Tickets sind zum Teil gar nicht oder nur gegen Gebühr möglich." Häufig würden auch keine Tickets mehr ausgedruckt, sondern nur Buchungsnummern vergeben.