A. Weltcafé Elbfaire: Modern und gemütlich Fair-Trade-Lebensmittel snacken
Wer durch die Speicherstadt mit ihren im 19. Jahrhundert erbauten Lagerhäusern aus Backstein schlendert, ist nicht weit vom Weltcafé Elbfaire entfernt. Besucher*innen wählen im Café in der Shanghaiallee 12 Kaffee und Kuchen aus Fair-Trade-Produkten für ein entspanntes Frühstück. Wer es weniger süß mag, hat die Qual der Wahl aus einem breiten Angebot von veganen und vegetarischen Speisen. Nach der Stärkung bietet sich der kleine angrenzende Laden an, um fair gehandelte Produkte, wie Kaffee, Honig oder Schokolade als Urlaubsmitbringsel zu shoppen. Sofas und Terrasse laden zum Verweilen ein und schaffen eine gemütliche Atmosphäre.
Infos: Shanghaiallee 12, www.elbfaire.de
B. StadtRad Oberbaumbrücke: Der grüne Ring
Nach dem Frühstück ist man für eine Radtour richtig gut gestärkt. Wer kein eigenes Rad dabei hat, kann direkt um die Ecke des Cafés bei der Wasserstoffstation ein StadtRad ausleihen.
Auf dem zweiten grünen Ring können auf rund 100 Kilometern Wälder, Naturschutzgebiete, Flüsse und landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaften erkundet werden. Auf den Rad- und Wanderwegen kann man die diversen Landschaftstypen erleben und der Großstadt schnell und unkompliziert entfliehen. Wir schlagen bei gutem Wetter einen Ausflug an die Dove Elbe vor. Dafür sollte man aus der Hafencity starten und dem Lauf der Norderelbe in Richtung Süden durch Rothenburgsort folgen. Gleich zu Beginn spürt man: Hamburg besitzt abseits des Trubels im Zentrum ein einmaliges maritimes und grünes Flair.
Infos: https://stadtrad.hamburg.de
C. Elbinsel Kaltehofe: Die Insel für Wasserkunst in Hamburg
Auf dem gut ausgebauten Fuß- und Radweg lässt es sich ohne störende Autos fahren. Über und unter vielen Brücken hindurch erreicht man nach einiger Zeit die Elbinsel Kaltehofe. Fast 100 Jahre lang gab es hier ein Wasserwerk. Die Langsamsandfiltrationsanlage versorgte die Hamburger*innen nach der Cholera-Epidemie (1892) mit sauberem Trinkwasser. 1990 wurde sie stillgelegt und der Insel keine Beachtung mehr geschenkt.
Heute ist die Elbinsel nicht nur Industriedenkmal, sondern auch Naturdenkmal – ein Zwischenstopp lohnt sich: Dem Naturerlebnispfad folgend geht es durch den Naturpark entlang der 22 ehemaligen Wasserfilterbecken und den Pfeffermühlentürmen. Zudem führt der Pfad noch zu einer Vogelbeobachtungsplattform. In einer alten Villa mit modernem Anbau befindet sich ein Museum, welches über die Geschichte des Wasserwerks, der Hamburger Brunnen sowie Wasserspiele informiert.
Infos: Kaltehofe Hauptdeich 6-7, https://wasserkunst-hamburg.de/wasserkunst-elbinsel-kaltehofe
D. Dove Elbe: Die Elbe mal anders
Sobald man die Dove Elbe zur linken Hand erreicht, heißt es: willkommen im Vierlande, Hamburgs Großlieferant für Gemüse und Blumen und das größte zusammenhängende Anbaugebiet Deutschlands für diese Produkte. Hier herrscht eine Dorfidylle wie aus dem Bilderbuch: grüne Wiesen mit Kühen, Deiche, auf denen Obstbäume wachsen, und daneben das ruhige Glitzern der Dove Elbe. Im Sommer kann man schwimmen, oder sich ein Kanu oder Kajak leihen und die Idylle vom Wasser aus genießen.
E. Tomatenretter: Wo Tomaten mehr sind als rot und rund
Rund um den Wasserpark befindet sich jahrhundertealte Kulturlandschaft. Bereits seit Mitte des 13. Jahrhunderts werden die Flächen landwirtschaftlich genutzt. Einen besonderen Einblick in den Anbau von Gemüse bekommt man auf dem "Hof vorm Deich". Hier haben sich die "Tomatenretter" gegründet: eine Initiative, die die Vielfalt des roten Gemüses erhalten will. Dafür wurde ein Saatgutarchiv erstellt, das mehr als 150 Sorten umfasst, die in den Gewächshäusern angepflanzt werden. Bei einem Besuch des Hofes hat man im Sommer jeden Samstagabend die Möglichkeit, den Freiwilligen bei der Aussaat, der Ernte oder dem Wässern der Pflanzen zu helfen.
Um die Norderelbe zu überqueren und nach Wilhelmsburg zu gelangen, muss man ein ganzes Stück zurück bis nach Rothenburgsort - doch der Weg entlang des Wassers belohnt mit tollen Ausblicken und ist angenehm zu befahren.
Infos: Reitbrooker Hinterdeich 291, www.tomatenretter.de
F. Wälderhaus: Ich glaub ich steh im Wald
Durch Veddel und Wilhelmsburg geht es hinunter zum Raphael Hotel Wälderhaus. Schon von außen beeindruckt das Gebäude mit seiner Fassade aus Lärchenholz. Und auch im Inneren spielt der Aspekt der Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle: So lassen sich auf dem Dach beispielsweise 9.000 heimische Kleingewächse finden, die das Regenwasser zurückhalten und so im Sommer einen kühlenden Effekt haben. Gleichzeitig werden Staub und Schadstoffe gebunden, sodass die CO2-Belastung reduziert und das Mikroklima in der Stadt verbessert wird.
Es handelt sich beim Wälderhaus nicht nur um ein ökologisch und nachhaltig ausgerichtetes Hotel, sondern es beherbergt auch das "Science Center Wald". In der interaktiven Ausstellung können Interessierte die Zusammenhänge zwischen Wald, Nachhaltigkeit und Umwelt selbst erkunden. Außerdem können hier 200 Holzarten aus der ganzen Welt in einer eigens dafür angebauten Holzbibliothek bestaunt werden.
Infos: Am Inselpark 19, www.waelderhaus.de
G. Wilhelmsburger Inselpark: Urlaub auf der Insel
Was man im Science Center Wald in der Theorie gelernt hat, lässt sich im Wilhelmsburger Inselpark in der freien Wildbahn erfahren: Ob im Rhododendrongarten, auf dem Rosenboulevard oder im regenwaldähnlichen Dunst- und Nebel-Garten. Der Inselpark lädt zum Spazieren und Genießen ein. Doch hier geht es nicht nur ums Vergnügen. Es lassen sich praktische Strategien erlernen, die der Umwelt etwas zurückgeben wollen: Ein Insektenhotel bietet Hummeln, Wildbienen und anderen Insektenarten einen Unterschlupf, Totholz wird, wo es möglich ist, liegengelassen und bietet so wichtigen Lebensraum für Kleintiere und beim Düngen der Gemüsebeete im Heimatgarten werden Pferdeäpfel vom örtlichen Kinderbauernhof weiterverwendet.
Infos: https://inselpark.hamburg
H. Energiebunker: Nachhaltiger Strom made in Hamburg
Wer die Energieproduktion von morgen hautnah miterleben will, der sollte dem Energiebunker einen Besuch abstatten. In dem ehemaligen Luftschutzbunker wird heute Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien produziert. Mit dem Ökostrom aus Solarenergie, Biomethan und einer Holzfeuerungsanlage werden 1.500 Haushalte mit Strom und 1.700 Haushalte mit Wärme versorgt. Durch den Energiebunker werden jährlich 6.600 Tonnen CO2 eingespart. Bei einer Führung durch die Gebäude erfährt man viel über die Geschichte des Bunkers und kann gleichzeitig die Stadtentwicklung Wilhelmsburgs kennenlernen. Außerdem ein absolutes Muss: die Aussichtsplattform in 30 Metern Höhe. Von hier kann man einen wunderbaren Blick auf die Elbinsel und den Hamburger Hafen werfen.
Infos: Neuhöfer Straße 7, https://www.hamburgenergie.de/ueber-uns/energieerzeugung/energiebunker/
I. Alter Elbtunnel:
21 Meter Unterwasser Um zurückzukommen, geht's durch den Freihafen und den Alten Elbtunnel. Hier gibt es nicht nur eine Gratis-Abkühlung an heißen Sommertagen, sondern auch viel zu sehen. Der 1911 eröffnete Tunnel steht unter Denkmalschutz und lädt mit seinen alten Lampen und den Keramikplatten mit Tiermotiven zu einer Zeitreise ein. Auch mit dem Fahrrad ist der Tunnel in 21 Metern Tiefe gut befahrbar, denn in den großen Lastenaufzügen ist genug Platz für gleich mehrere Drahtesel. Infos: Bei den St. Pauli-Landungsbrücken