Superjumbo für 509 Passagiere Kehrtwende von Carsten Spohr: Lufthansa reaktiviert den Airbus A380

Airbus A380 der Lufthansa
Einer von 14 Airbus A380 der Lufthansa
© Arnulf Hettrich / Imago Images
Die Lufthansa nimmt angesichts einer stark gestiegenen Ticketnachfrage ihre Riesenjets vom Typ Airbus A380 wieder in Betrieb. Auch das ungefähre Datum steht bereits fest.

Die Lufthansa reaktiviert voraussichtlich ab dem kommenden Sommer den Airbus 380, das größte Passagierflugzeug der Welt mit Platz für 509 Passagiere. Grund seien die stark gestiegene Nachfrage nach Flügen und die verzögerte Auslieferung bestellter Flugzeuge, teilte die Fluggesellschaft mit. Sie prüfe derzeit, wie viele A380 wieder abheben und welche Ziele sie anfliegen sollen. 

Lufthansa habe aktuell noch 14 Airbus A380, die derzeit in Spanien und Frankreich langfristig geparkt seien, erklärte der Konzern. Sechs dieser Flugzeuge seien aber bereits an Airbus verkauft. Acht Airbus A380 stehen damit theoretisch zur Verfügung. Die Lufthansa hatte im September 2020 in der Corona-Krise angekündigt, der A380 werde ausgemustert. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte eine Reaktivierung der A380-Flotte so gut wie ausgeschlossen.

Der Konzern erklärte seine Kehrtwende mit Verzögerungen bei der Auslieferung anderer Flugzeugtypen aus dem Hause Boeing. Lufthansa möchte die Langstreckenflotte mit Boeing 777X und Boeing 787 erneuern, doch deren Auslieferung verschiebt sich immer weiter nach hinten. Ursprünglich sollte der Boeing 777X für Lufthansa als Erstkunde längst fliegen, doch wird nicht mit einer Inbetriebnahme vor 2025 gerechnet.

Das weltgrößte Passagierflugzeug werde voraussichtlich ab Sommer 2023 wieder eingesetzt werden, vermutlich mit Beginn des Sommerflugplans Ende März 2023. Zunächst müssen die Cockpit-Crews erneut geschult werden.

Lufthansa-Vorstandsmitglied Detlef Kayser hatte am Wochenende gesagt, die Airline erwarte eine Normalisierung des Flugbetriebs erst im kommenden Sommer. "Eine kurzfristige Verbesserung jetzt im Sommer werden wir realistisch leider kaum erreichen können". Aktuell helfe es nur, die Zahl der Flüge zu reduzieren. Das sei kein deutsches Problem allein, sondern gelte für die ganze Welt.

Sommer 2022: 3000 Lufthansa-Flüge gestrichen

Die Lufthansa streicht wegen Personalnot im Sommer über 3000 Flüge. Hauptgrund sind laut Airline die vielen Corona-Erkrankungen. 

Personalmangel macht aktuell vielen Fluggesellschaften und Flughäfen zu schaffen. Die Airlines streichen Verbindungen, an vielen Flughäfen kommt es zu langen Warteschlangen. Die Bundesregierung hat am Wochenende bereits die erleichterte Einreise ausländischer Arbeitskräfte angekündigt, die kurzfristig aushelfen sollen, vor allem bei der Gepäckausgabe. 

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