Ein zwölf Meter hohes Märchenschloss könnte für die nächsten zehn Wochen das neue Wahrzeichen Travemündes werden. Das Schloss steht am Strand auf der Halbinsel Priwall und ist die höchste Sandskulptur der diesjährigen "Sandworld". 75 Sandkünstler aus zwölf Nationen gaben dort am Mittwoch einen ersten Einblick in ihre Arbeit. Am 8. Juli wird das vierte Sandskulpturenfestival in Lübeck-Travemünde eröffnet, das unter dem Thema "Fabelhaft und Märchenreich" steht.Seit Montag arbeiten die Skulpteure aus zwölf Nationen auf dem rund 11.00 Quadratmeter großen Areal. "Chefskulpteur" Dave Willé teilte sie in Teams ein, die die einzelnen Bilder nach einer ungefähren Skizze und mit viel künstlerischer Fantasie gestalten. So arbeitet Michel de Kok aus den Niederlanden zur Zeit an einer Skulptur des Märchens "Das Mädchens mit den Schwefelhölzern".
"Wir haben das Areal in diesem Jahr sehr verspielt gestaltet, die Formen sind rundlich und ein bisschen skurril", sagte die Projektleiterin der Lübeck und Travemünde Tourist-Service GmbH, Jana Kürbis. Im Märchenwald sollen Riesen zwischen Bäumen mit bösen Fratzen die Besucher das Fürchten lehren.Ein paar Schritte weiter lockt die Atmosphäre von 1001 Nacht. Zwischen den Figuren von Ali Baba und dem kleinen Muck kann jeder in marokkanischen Königszelten Wasserpfeife rauchen und Märchenerzählern lauschen. Zentrum des Geländes ist ein Teich, an dem sich der Froschkönig, das hässliche Entlein und die kleine Meerjungfrau ein Stelldichein geben. Bis zum Ende der "Sandworld" am 4. September erwarten die Veranstalter rund 300.00 Besucher.