Von den 760 Kurz- und Mittelstreckenverbindungen am Freitag musste Air France nach eigenen Angaben jede zweite streichen. Von den 73 Langstreckenflügen sollten rund 30 ausfallen. Manche Verbindungen wurden erst in letzter Minute gestrichen, wie die Fluggesellschaft bekanntgab. An den Flughafenschaltern kam es zu turbulenten Szenen. Der Streik soll bis Montag andauern.
Der Arbeitskampf der Piloten richtet sich gegen die Anhebung des Renten-Eintrittsalters von 60 auf 65 Jahre. Konzernchef Jean-Cyril Spinetta hatte den Streik am Donnerstag in einem Brief an die Piloten als "unnütz und gefährlich" verurteilt. Air France müsse sich den gesetzlichen Regelungen unterwerfen. Eine Weiterarbeit nach 60 Jahren sei zudem freiwillig. Der Streik der Piloten soll vier Tage dauern. Nach Angaben von Spinetta wird er Air France 100 Millionen Euro kosten.
Kostenlose Umbuchung
Um die Unannehmlichkeiten für Passagiere so gering wie möglich zu halten, bietet Air France Fluggästen während des Streiks kostenlose Umbuchung auf einen späteren Zeitpunkt an. Spätester Reisetermin ist der 28. März 2009. Für Langstreckenflüge ausgenommen sind dabei die Zeiträume vom 20. Dezember 2008 bis zum 4. Januar 2009 sowie vom 14. Februar 2009 bis zum 01. März 2009. Bei Annullierung oder Verspätung eines Fluges um mehr als fünf Stunden wird der Ticketpreis vollständig erstattet oder ein Gutschein in gleicher Höhe ausgestellt.
Ein Streik ist auch bei der französischen Bahn (SNCF) geplant. Dort soll die Arbeit am kommenden Dienstag ruhen. Die Eisenbahner wollen eine Umorganisation des Frachtverkehrs verhindern, mit der die SNCF sich für den offenen Markt fit machen will.
tib/DPA
| Air France |
| Aktuelle Informationen zu den Streikauswirkungen auf der Homepage unter dem Menüpunkt "Fluginformationen und Flugplan" sowie auf einer englischsprachigen Sonderseite: www.airfrance.de |
| Air France-Reservierungszentrale: Tel. 01805 - |
