Nach ersten auf Twitter hochgeladenen Fotos sind nun mehr als einen Monat nach den Kampfhandlungen mehrere Pressefotografen mit dem ukrainischen Militär auf das Gelände des internationalen Fracht- und Antonow-Werksflughafen Kiew-Hostomel gelangt. Sie konnten die Überreste des einstigen Flaggschiffes von Antonov Airlines im Bild festhalten.
Vom ganzen Stolz der ukrainischen Luftfahrt, die 1988 gebaute Antonow An-225, die Anfang Februar zu Wartungsarbeiten zurück an ihren Heimatflughafen nordwestlich von Kiew geflogen wurde und in einem halboffenen Halle abgestellt wurde, ist kaum noch etwas übrig geblieben, außer verkohlten Trümmern.
Besonders der vordere Teil des Rumpfes ist kaum wiederzuerkennen, da von dem Cockpit nichts mehr übrig ist. Nur die von Splittern und Geschossen durchsiebte weiße Flugzeugnase. Von den sechs Triebwerken – eines befand sich gerade in der Überholung – hängen noch fünf an den fast abgebrochenen Tragflächen, eines davon ist komplett zerstört.
Die jetzt über Agentur veröffentlichten Aufnahmen bestätigen den Totalverlust An-225, bei der es sich um eine Weiterentwicklung von der Antonow An-124 handelt. Die vergrößerte Version war ursprünglich für die sowjetische Raumfahrt entwickelt worden, um die Raumfähre Buran huckepack zu nehmen.
In den vergangenen zwei Jahren brachte der Frachtflieger durch unzählige Charterflüge immer wieder medizinische Hilfsgüter wie Masken, Schnelltests und Schutzanzüge aus China nach Europa.
"Die Traurigkeit ist einfach unbeschreiblich", sagte Dmytro Antonov, einer der Piloten des Flugzeuges bei einem ersten Rundgang durch die Trümmerlandschaft. "Mir ist gerade bewusst geworden, das ich vor genau zwei Monaten auf meinem letzten Trip war. Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass sowas passiert."
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