Es klingt ein bisschen wie die Storyline zu einem schlechten Horrorfilm: Eine Gruppe Wanderer reist inmitten einer globalen Pandemie in eine Berghütte. Dort angekommen stellen sie fest, dass sich einige der Mitreisenden mit dem Virus infiziert haben und dürfen daraufhin die Hütte nicht mehr verlassen. Während wir es in besagtem Horrorfilm vermutlich mit einem Zombie-Virus zu tun hätten, handelte es sich bei der Gruppe Deutscher auf der Berghütte im österreichischen Kärnten um Covid-19.
In der vergangenen Woche hatten die Urlauber bei den verantwortlichen Kärntner Behörden gemeldet, dass einige Mitreisende Corona-Symptome aufweisen würden. Die Reisegruppe, die sich zu diesem Zeitpunkt auf einer über 1000 Meter hoch gelegenen Berghütte befand, wurde unverzüglich unter häusliche Quarantäne gestellt. Behördensprecher Gerd Kurath sagte der "Augsburger Allgemeinen" auf Anfrage: "Sie wurden auf der Alm mit Lebensmitteln versorgt." Wegen der unmittelbaren Nähe zu den bereits Infizierten steckten sich fünf weitere Mitglieder der Reisegruppe mit dem Coronavirus an.
Wandergruppe hielt sich zuvor an der Adria auf
Noch ist unklar, wie es zu der Ursprungsinfizierung kam. Die Gruppe hatte kurz zuvor noch Urlaub an der Adria gemacht und sei dann nach Österreich weitergereist. Laut der "Augsburger Allgemeinen" besprachen sich die österreichischen Behörden schließlich mit ihren deutschen Kollegen und erlaubten den infizierten Urlaubern, unter Auflagen mit dem Auto zurück nach Deutschland zu reisen. So durften sie beispielsweise während der Überfahrt nicht an öffentlichen Stellen halten oder ihre Fahrzeuge verlassen.
Inzwischen soll die Gruppe wieder in ihrer Heimat im Raum Ingolstadt angekommen sein und erneut unter häuslicher Quarantäne stehen.
Quelle: "Augsburger Allgemeine"