Trendziel Griechenland Nisyros und Kastellorizo: Zwei griechische Inseln des Glücks

Von Dieter Graf
Megisti auf der Insel Kastellorizo: Die griechische Insel liegt nur wenige Kilometer vor der türkischen Südküste.
Megisti auf der Insel Kastellorizo: Die griechische Insel liegt nur wenige Kilometer vor der türkischen Südküste.
© Murat Tueremis / Picture Alliance
Aus den Tausenden Inseln des Landes die perfekte herauszufischen, ist eine Lotterie. Deshalb verraten wir zwei Glückstreffer: Nisyros und Kastellorizo, wo gute alte Zeiten bis heute andauern.

Kastellorizo: Wandertage und Baugeschichten

Eine Moscheekuppel, ein Minarett und Kapitänshäuschen in pastellfarben prägen das Bild der einzigen Siedlung, Megisti. Steigt man über einen der zwei Stufenwege das steile Kliff hinauf, gelangt man auf die nahezu unbewohnte Hochebene. Hier führen Eselspfade zu antiken Ruinen, darunter zu gut erhaltenen steinernen Weinpressen.

Die Vielfalt der Bauten spiegelt die bewegte Vergangenheit: Die Insel war unter anderem ein Hafen in der Antike, ein Teil des Osmanischen Reichs und in den Weltkriegen von französischen, italienischen und britischen Truppen besetzt. Seit 1947 ist sie Griechenlands östlicher Außenposten und erst seit wenigen Jahren für Gäste gut erschlossen, sodass man die felsigen Buchten, Wanderungen und gemütliche Tavernen am Kai wie »Billy« und »Athena« in Ruhe genießen kann.

Anreise: Flug bis Rhodos, weiter per Fähre, ab 19,50 €/Pers., ca. 4 Stunden, oder per Flugzeug, 70 €/Person.

Schlafen: Megisti Hote, 19 hübschen Zimmer haben Balkone und bieten zauberhafte Blicke auf das Dorf und das Kliff. Megisti, am Hafen, Tel. 2246-04 92 20, www.megistihotel.gr, DZ/F ab 72 €.

Ausflug: Fokiali-Höhle. Sie wird auch Blaue Grotte genannt; Boote legen in Megisti ab, Dauer ca. 2 Stunden.

Nisyros: Schattendächer und Rauchteppiche

Nicht weit von Kos entfernt: die Insel Nisyros in der südlichen Ägäis ist vulkanischen Ursprungs.
Nicht weit von Kos entfernt: die Insel Nisyros in der südlichen Ägäis ist vulkanischen Ursprungs.
© S. Dona / Picture Alliance

Fruchtbar ist der dunkle Boden der Vulkaninsel Nisyros. Sie ist üppig mit Olivenhainen und Wäldchen bewachsen, dazwischen ragen Klosterruinen und Bauernhöfe auf. Herrliche, oft schattige Eselswege und Trampelpfade führen hinauf zum Kraterrand und hinab in die rund 300 Meter tiefe, mehrere Quadratkilometer große Caldera: Über Ödland, gelb gescheckt von Schwefelablagerungen, steigen stellenweise Schwaden auf, und der Boden federt wie eine Turnmatte, weil die Erdkruste dünn ist – allerdings dick genug, dass keine unmittelbare Gefahr besteht.

Aus: "Geo Saison", Heft 6/2018. Ab sofort am Kiosk , Preis: 6,50 Euro.

Gut sechs Stunden dauert die Rundwanderung von und bis Mandraki, dem Hauptort mit weiß getünchten Häusern, engen Gassen, der hübschen Uferpromenade und der zentralen Platia Ilikiomeni, wo man sich nach der Tour unbedingt in einer der Tavernen stärken sollte, am besten mit den Inselspezialitäten "Pithia", Kichererbsentorte, und "Soumada", dem Mandelsaft.

Anreise: per Direktflug nach Kos, weiter per Boot, 8 €/Person, ca. 1 Stunde.

Schlafen: Hotel Porfyris. Die 38 gut ausgestatteten Zimmer haben Balkone mit Blick auf die Berge oder das Meer. Mandraki, am oberen Ortsrand, Tel. 2242-03 13 76, www.porfyrishotel.gr, DZ/F ab 40 €.

Wandern: Karten, Routen bietet "Rhodos, Karpathos, Kos, Südlicher Dodekanes" aus der Reihe "Wandern auf Griechischen Inseln", Edition Graf, 13,90 €.

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