Keine Stummel auf Straßen Paris macht Jagd auf Kippensünder

Raucher aufgepasst: Wer in Paris seine Kippe nach dem Rauchen achtlos auf den Boden fallen lässt, sollte sich vorher vergewissern, dass kein Flic in der Nähe ist. Ansonsten wird eine Geldbuße fällig - und die fällt richtig happig aus.

Paris - die Stadt der Liebe. Und seit dem 1. Oktober 2015 auch die Stadt der teuren Zigarettenstummel. Denn um dem Müllproblem in Paris entgegenzuwirken, gilt nun: Wer seine Kippe auf den Boden wirft, zahlt 68 Euro Geldbuße. Bislang musste man in der französischen Hauptstadt für das achtlose Wegwerfen von Müll "nur" 35 Euro blechen - ein im März 2015 veröffentlichter Beschluss hebt die Strafe auf fast das Doppelte an. 

"Jedes Jahr werden in Paris 350 Tonnen Zigarettenkippen eingesammelt. Das ist nicht nur eine ästhetische Verschmutzung, sondern auch eine schwere Umweltverschmutzung: Zigarettenstummel enthalten zahlreiche giftige Stoffe, die in die Böden und ins Wasser dringen", sagt das Pariser Rathaus dazu. Nachdem 2006 in Kraft getretenen Rauchverbot unter anderem in öffentlichen Gebäuden, Restaurants und Cafés sei das Kippen-Problem sehr viel größer geworden.

Frankreichs Hauptstadt spielt in diesem Anliegen allerdings fair und lässt den ahnungslosen Raucher nicht in den offenen Glimmstängel laufen: Den ganzen September lang wurden Strafzettel als Warnung an Zigarettenstummel-Sünder verteilt, die aber keinerlei Strafe nach sich zogen. Außerdem wurden in den vergangenen Monaten 30.000 neue Mülleimer in ganz Paris aufgestellt, an denen man seine Zigarette nach dem Rauchen ausmachen und ordnungsgemäß entsorgen kann.

AFP
sdn

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