Was im Urlaub passiert, bleibt im Urlaub, heißt es oft, wenn sich Freunde gemeinsam auf Reisen begeben. So ganz stimmt das nicht – auch das Handeln in fremden Ländern hat Konsequenzen. Das müssen nun zwei Engländer feststellen, denen nach einer dummen Graffiti-Aktion eine lange Haftstrafe in Thailand droht.
Wie die britische "Metro" berichtet, haben der 23-jährige Lee Furlong und seine gleichaltrige kanadische Freundin eine 700 Jahre alte Mauer in der Altstadt von Chiang Mai im Norden Thailands beschmiert. In den frühen Morgenstunden sprühten die beiden den Schriftzug "Scousse Lee B" ans historische Tha Pae Gate, das als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt.
Bis zu zehn Jahre Haft für Graffiti
Das allein war schon keine gute Idee. Die örtliche Polizei leitete sofort eine Fahndung nach den Vandalen ein, deren Aktion auch von Überwachungskameras aufgezeichnet worden war. Das Graffiti sollte offenbar "Scouser Lee" heißen – "Scouser" ist in England eine umgangssprachliche Bezeichnung für eine Person aus Liverpool. Die beiden Touristen hatten sich in betrunkenem Zustand also auch noch verschrieben.
Um diesen Fehler zu korrigieren, kehrten sie zurück an den Ort des Geschehens. Anscheinend wollten sie den Rechtschreibfehler ausbessern. Dabei wurden sie aber von der Polizei wegen Vandalismus festgenommen, beide haben die Tat gestanden. Nun drohen ihnen schwerwiegende Konsequenzen in ihrem Urlaubsland. In Thailand werden immer wieder Touristen wegen respektlosen Verhaltens gegenüber historischen Stätten festgenommen – bei einem Graffiti ist dies aber der erste bekannte Fall.
"Die Leute sollten wissen, dass man keine Graffiti hinterlässt, wenn man irgendwo zu Besuch ist", sagte der Polizeimajor Anon Cherdchutrakulthong. Die Strafe für die beiden Sprayer könnte bis zu zehn Jahre Haft betragen.