Die Sleepy Hollow Farm in Pomfret ist eines der beliebtesten Herbst-Motive auf Instagram. Sie lockt Unmengen an Influencern in das US-Städtchen. Die Einwohner haben genug davon.
Nur etwas mehr als 300 Haushalte zählt das Städtchen Pomfret im US-Bundesstaat Vermont, nicht einmal tausend Menschen leben dort. Doch regelmäßig wird es eng in dem beschaulichen Ort – immer dann, wenn der Herbst kommt.
Denn mit dem Herbst fallen auch die Influencer in Pomfret ein. Die Stadt ist malerisch und ruhig gelegen, und entfaltet ihre Schönheit besonders dann, wenn das bunte Laub ihre Wege bedeckt. So sehen es zumindest die Menschen, die sich auf den Weg nach Pomfret machen, um dort im September oder Oktober das perfekte Instagram-Foto zu schießen. Die Einwohner halten von dieser Bekanntheit ihrer Heimat wenig, sie fühlen sich von den Influencern überrannt und setzen sich jetzt dagegen zur Wehr.
Influencer suchen nach dem perfekten Instagram-Foto
In diesem Jahr sollen die Besucher davon abgehalten werden, in die Stadt zu kommen. US-Medien berichten, dass zwei Zufahrtstraßen für drei Wochen gesperrt wurden. Nur noch Einwohner von Pomfret dürfen passieren. Damit soll vor allem sichergestellt werden, dass der Weg zur Sleepy Hollow Farm versperrt ist. Das alte Anwesen erstrahlt im Herbst in besonderer Pracht und stellt für Instagrammer ein beliebtes Motiv dar. Der Zutritt zu dem Privathaus ist eigentlich verboten – das kümmert viele Touristen aber nicht.
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Sehr zum Unmut der Anwohner: "Die Leute kommen und laufen über mein Privatgrundstück, sie pinkeln an den Straßenrand", beschwert sich ein Nachbar der Farm bei "USA Today". Einige der Besucher würden extra Verkleidungen mitbringen, um an Ort und Stelle Fotos zu machen. Den Einheimischen geht es nicht nur um ihre Ruhe und Privatsphäre, sie machen sich auch Sorgen, dass Staus in der Nähe der Farm beispielsweise Rettungswagen aufhalten könnten.
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Die Zahl der Touristen sei in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, der Ansturm habe für "signifikante Probleme" in den Bereichen Sicherheit, Umwelt, Ästhetik und Lebensqualität gesorgt, hält der Ortsvorstand in seiner Begründung für die vorübergehenden Straßensperren fest. Einige Bewohner haben online Spenden gesammelt, um die Sicherheitsmaßnahmen finanzieren können. Sie berichten davon, dass teilweise hunderte Besucher auf einmal kämen: Sei der Spot vorher noch ein Geheimtipp gewesen, der sich per Mundpropaganda weiterverbreitete, sei er in Zeiten von Instagram und TikTok nun überall bekannt.
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