Philipp Klein Herreros ist er ein waschechter Adrenalin-Junkie. Zumindest erweckt das Instagram-Profil des Ingenieurs den Anschein. Der 28-Jährige teilt dort regelmäßig Bilder, die ihn beim Bergsteigen oder Skifahren zeigen.
Normalerweise wären in den vergangenen Tagen weitere Fotos dazu gekommen. Klein Herrero wollte mit seiner Familie in den Skiurlaub fahren. Wegen der Coronavirus-Pandemie musste er umdisponieren.
"An dem Tag, als Spanien eine Ausgangssperre für das ganze Land verhängte, hatte ich ein Busticket nach La Grave in Frankreich für eine Woche Skiurlaub mit meiner Familie", sagte Klein Herreroder Nachrichtenagentur AFP. Er habe das ganze Jahr auf die Reise gespart, alles sei vorbereitet gewesen, berichtete er.
Coronavirus: Wenn das Wohnzimmer zur Skipiste wird
"Ich hätte in diesen Bus steigen können, aber als ich sah, wie die Situation minütlich schlimmer wurde, dachte ich, dass es etwas unmoralisch sei, Skifahren zu gehen, während in Spanien die Menschen starben", sagte Klein-Herrero. Also habe er darüber nachgedacht, wie er skifahren könne, "ohne das Wohnzimmer zu verlassen", schrieb er bei der Veröffentlichung des Videos.
"Dann hatte ich einen Geistesblitz an Kreativität", berichtete Klein Herrero. Das Ergebnis war ein 57 Sekunden dauerndes Video namens "Freeride Skiing at Home in 4K". Darin erklimmt er einen schneebedeckten Berg aus weißen Laken und beginnt dann mit der Abfahrt – die in einem Aufprall mündet. Am Ende des Videos heißt es: "Bleibt sicher, bleibt zu Hause."
Der Clip ist bereits über 200.000 Mal (Stand: Sonntagmittag) bei Youtube aufgerufen worden ist. Die Nutzer sind durchweg begeistert. "Unglaublich. Ich habe viel gelacht. Danke für dieses Video", kommentiert es ein User. Ein anderer schreibt: "Angesichts der aktuellen Situation wird es wahrscheinlich der Skifilm des Jahres sein."