So, das war es dann mit den Frühlingsgefühlen! Die dünne Jacke zurück an die Garderobe, die dicken Pullover feiern ihr Comeback. Das bevorstehende Osterwochenende wird kühl und nass. Die Nächte werden kalt bei zwei Grad über Null, örtlich sogar leichtem Frost. Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird es tagsüber aber immerhin 9 bis 13 Grad. Ja, die ersten Tage des Frühlings hätten wir uns gern anders vorgestellt. Noch dazu an einem extra langen Wochenende.
Zunächst aber schaufelt Tief "Kerstin" über den Britischen Inseln recht warme Luft nach Deutschland. Der Meteorologe Simon Trippler erklärte: "Die milden Temperaturen werden durch Nässe erkauft, Frühlingsgefühle stellen sich daher nur selten ein, zumal die Sonne für viele eher hinter den Wolken versteckt bleibt." Größere Chancen auf längeren Sonnenschein haben demnach nur die Gegenden von Sachsen bis nach Bayern. Am bayerischen Alpenrand ist mit Föhnunterstützung sogar ein frühlingshafter Tag zu erwarten.
Schneefallgrenze sinkt auf 800 Meter
Am Dienstag fällt nach der Prognose zunächst im Westen und Nordwesten gebietsweise etwas Regen. Nach Osten und Süden hin ist es zunächst meist trocken und teils heiter, am Alpenrand föhnig. Am Nachmittag gibt es von Westen her Schauer und Gewitter, von Vorpommern bis nach Sachsen und Südostbayern bleibt es aber meist trocken. Im Westen und Norden werden nur noch 11 bis 15 Grad erreicht, sonst 15 bis 19, mit Föhn bis 20 Grad.
Wo es blitzt und donnert, frischt der Wind auf, es kann schwere Sturmböen geben. Damit kündigt sich laut Wetterdienst kältere Luft an, die mindestens bis Gründonnerstag bleibt und Regen oder Gewitter mit sich bringt. In den höheren Lagen gebe es sogar einen zarten Winterhauch, sagte Trippler. Die Schneefallgrenze sinke bis Donnerstag auf etwa 800 Meter. "Ein richtiger Winterrückfall ist das indes nicht", erklärte der Meteorologe. "Der steht auch zu Beginn des Osterfestes nicht ins Haus. Die Temperaturen steigen wieder etwas an, sodass die Wahrscheinlichkeit für weiße Ostern tendenziell eher gegen Null geht."
Schauer ohne Ende
Am Mittwoch regnet es laut DWD vormittags noch im Osten, in den Hochlagen von Böhmerwald und Erzgebirge fällt Schnee. Im Lauf des Tages ziehen aber auch in der Westhälfte Regenwolken auf; im Bergland gehen Schneeschauer nieder. Die Tagestemperaturen erreichen Werte zwischen 6 und 14 Grad. Regenschirme werden auch an Gründonnerstag und Karfreitag gebraucht. Am Freitag sind tagsüber nur noch höchstens 11 Grad drin. Die Schauer nehmen kein Ende: Am Samstag und Sonntag soll es zwar auch freundliche Abschnitte geben, aber sie sind nur von kurzer Dauer. Bis Mittwoch, 7. April, ist laut Wetterdienst wenig Änderung zu erwarten. Bei zehn bis 15 Grad soll es wechselhaft und wenig frühlingshaft bleiben.