Der HSV muss ein weiteres Jahr in der zweiten Bundesliga verbringen. Mit der 0:2-Heimniederlage (Hinspiel 1:0) gegen Hertha BSC im Rückspiel der Relegation verpasst der frühere Bundesliga-Dino auch im vierten Anlauf den Aufstieg ins Oberhaus.
Für den Nordrivalen Werder Bremen ist das sportliche Scheitern des Konkurrenten offenbar ein Grund zur Schadenfreude – nicht nur hinter vorgehaltener Hand.
Werder-Tweet wird zum Eigentor
Nach Abpfiff der Partie im Hamburger Volksparkstadion twitterte das Social-Media-Team der Grün-Weißen: "Das wäre wirklich unsensibel und wenig feinfühlig, wenn jetzt jemand dieses Video posten würde ..." Mit Glückwünschen an Hertha BSC und einem Zwinkersmiley veröffentlichten die Bremer mit dem Tweet ein kurzes Video, das den Jubel im Weserstadion nach dem eigenen Aufstieg vor gut einer Woche zeigt.

Die Häme kam meist überhaupt nicht gut an – weder bei den eigenen Fans noch bei neutralen Beobachtern, erst recht nicht bei den HSV-Anhängern. "Stil ist nicht das Ende des Besens", twitterte beispielsweise NDR-"Bundesligashow"-Moderator Martin Roschitz. Andere Nutzer schrieben "Meine Güte, Werder. Ist das unangenehm.", "Respektlos" oder "Schade, dass wir uns so präsentieren."
Relegation in der Bundesliga: Bengalos, Platzstürme und immer wieder der HSV

Wenig später löschte Werder Bremen den Tweet wieder und gab sich reumütig: "Entschuldigung, HSV, unser Tweet zum Spielausgang war völlig unangebracht und unsportlich. Aus eigener Erfahrung wissen wir, welche Emotionen mit der Relegation verbunden sind. Wir hoffen, dass es bald wieder Nordderbys in der Bundesliga gibt."
Werder hatte in der Saison 2019/2020 erst in der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim den Klassenerhalt gesichert, ein Jahr später stiegen die Bremer dann als Tabellenvorletzter ab. Am vergangenen Sonntag konnte das Team von Trainer Ole Werner den direkten Wiederaufstieg feiern, zumindest sportlich sind die Grün-Weißen wieder erstklassig.
Quelle: Twitter-Account SV Werder Bremen, Nachrichtenagentur DPA