Unter Daniel Engelbrechts Trikot verbarg sich eine ganz besondere Botschaft. "Nichts ist unmöglich", prangte auf seinem T-Shirt, das zum Vorschein kam, nachdem sich der 24-Jährige das Trikot vom Leib gerissen hatte. "Das hatte ich heute zum ersten Mal an", sagte der bullige Angreifer strahlend nach seinem umjubelten Siegtreffer zum 2:1 (0:0) von Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers gegen den SV Wehen Wiesbaden.
Vor Monaten hatte eine heimtückische Krankheit Engelbrecht fast Leben und Karriere gekostet. Nun musste er seine Botschaft einfach mitteilen. Der Zeugwart hatte Engelbrecht das Shirt in weiser Voraussicht zu seinen Sachen gelegt. Engelbrechts "Andenken" an die schwere Zeit: Über dem Shirt war der kleine Brustpanzer zu erkennen, der den Defibrillator neben seinem Herzen vor Schlägen schützt.
Eine unglaubliche Geschichte
"Daniel hat so hart dafür gearbeitet"
Engelbrechts Geschichte dürfte mittlerweile jedem Fußball-Fan in Deutschland bekannt sein: Vor 17 Monaten war er beim Saisonauftakt gegen Rot-Weiß Erfurt zusammengebrochen. Es folgten die Diagnose Herzmuskelentzündung und vier Operationen - immer in der Ungewissheit wieder normal leben, geschweige denn Leistungssport betreiben zu können. Heute ist Engelbrecht der erste deutsche Profi-Fußballer, der mit einem eingepflanzten Defibrillator spielt - und jetzt auch der einzige, der ein Tor geschossen hat. "Ich gönne es ihm so sehr", sagte Trainer Horst Steffen. "Daniel hat so hart dafür gearbeitet."