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Niederlage gegen Holland Die DFB-Elf in der Einzelkritik: Zwei Gute, viel Mittelmaß und ein Totalausfall

Niklas Süle verliert vor dem Eigentor von Tah ein Kopfballduell gegen Virgil van Dijk
Niklas Süle verliert vor dem Eigentor von Tah ein Kopfballduell gegen Virgil van Dijk
© Alexander Hassenstein / Bongarts / Getty Images
Die DFB-Elf zeigte in der EM-Qualifikation gegen Oranje eine schwache Leistung. Nur zwei Spieler waren gut in Form. Einige blieben weit unter ihren Möglichkeiten und einer war ein Totalausfall.

Neuer: Der Kapitän parierte Schüsse von Depay und Wijnaldum. Machtlos bei den Gegentoren. Hielt vorm 1:2 noch glänzend van Dijks Kopfball. Er zeigte eine gute Leistung.

Ginter: Der Gladbacher verteidigte unsicher, klärte einmal stark gegen Malen (64.). Sein ungenaues Zuspiel leitete das 2:3 ein. 

Süle: Lange konnte der Abwehrchef klären. Vorm 1:2 ließ er van Dijk zum Kopfball kommen. Kam auch beim 2:4 in der Nachspielzeit zu spät. 

Tah war überfordert

Tah: Der Leverkusener war total überfordert und unglücklich dazu. Grober Patzer beim 1:1. Dann unterlief ihm das Eigentor zum 1:2. 

Klostermann: Der Leipziger hatte Promes im Griff. Scheiterte vorm 1:0 freistehend an Cillesen. Ließ die Flanke von Babel vor dem 1:1 zu.  

Kimmich: Gute Leistung auf seiner Lieblingsposition. War verantwortlich für eine Rudelbildung in der ersten Halbzeit, nachdem er rüde in Matthijs de Ligt hineingesprungen war. Mit vielen Ballgewinnen. Herausragender Pass vorm 1:0 auf Klostermann, tauchte aber später ab.

Kroos: Laufstark, ballsicher - und nervenstark beim Elfmeter zum 2:2. Der Real-Star war fleißig. Eröffnete Reus eine Riesenchance (42.), konnte die Niederlage aber nicht verhindern.  

Schulz: Der Neu-Dortmunder spielt sich links fest. Defensiv solide, forsch im Vorwärtsdrang. Holte so auch den Handelfmeter raus (72.), verlor aber den entscheidenden Zweikampf gegen de Jong vor dessen Ausgleichstreffer.

Thomas Müller gestikuliert im DFB-Trikot auf dem Platz. Im Hintergrund stehen zwei Spieler der Niederlande

Gnabry bester Mann

Gnabry: "Gnabry spielt immer", sagte Löw. Gnabry trifft auch fast immer. Achtes Tor im neunten Länderspiel. Sehr aktiv, schnell und zielstrebig. De Ligt verhinderte seinen Doppelpack (50.). Bester Spieler der Deutschen.

Reus: Der Dortmunder leistete viel Defensivarbeit und trat deswegen kaum in Erscheinung. Kam nur begrenzt in Offensivaktionen. Vergab das 2:0, als er Cillessen anschoss. 

Werner: Ersetzte Sané im Angriff. Seinen Torlauf aus der Bundesliga konnte er nicht ins DFB-Trikot übertragen. Ausgewechselt (61.). Ganz blass.

Gündogan: Kam nach einer Stunde für Reus. Spielte den Pass auf Schulz, der zum Elfmeter führte. Bewirkte aber nicht viel.  

Havertz: Das Leverkusener Talent kam für Werner (61.), fand aber nicht richtig ins Spiel.

Brandt: Kam wieder mal spät als Joker. Ohne Erfolg.

tis DPA

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