In den Werkshallen von Volkswagen dürften am Freitagabend etliche Bänder still stehen, denn die Beschäftigten müssen während des EM-Viertelfinalspiels der deutschen Nationalelf nicht arbeiten. "Jeder, der das Spiel sehen will, kann dies tun", sagte der Betriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh der Nachrichtenagentur dpa. Das habe er mit dem Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn vereinbart. Im Wolfsburger Stammwerk könne zum Beispiel jeder zur Übertragung des Spiels Deutschland - Griechenland nach Hause gehen. Auch in den Werken Braunschweig, Emden, Hannover, Kassel, Salzgitter und Zwickau gebe es Vereinbarungen zwischen den Werksleitungen und dem Betriebsrat.
"Unsere Mannschaft trägt mit einer hohen Flexibilität zu unserem Unternehmenserfolg bei. Deshalb ist es für uns als Management auch selbstverständlich, dass wir uns bei einem solch besonderen Anlass flexibel verhalten", betonte Winterkorn.
Auch die VW-Mitarbeiter im polnischen Posen hatten auf diese Weise schon von der EM profitiert: Beim Spiel Polen - Russland in der vergangenen Woche wurde die Produktion eingestellt, und etwa 2000 Beschäftigte verfolgten gemeinsam die Partie.
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