Er ist zehn Jahre alt, heißt Matisse und ist ein Held der Europameisterschaft. Er gehört zu den über 1,5 Millionen Portugiesen, die in Frankreich leben. Der kleine Portugal-Fan wurde von seiner Mutter dabei gefilmt, wie er nach der Niederlage der Franzosen gegen Portugal im EM-Finale beim Public Viewing einen weinenden Franzosen tröstet. Matisse lieferte damit die schönste Szene der EM, die deutlich macht, was den Fußball neben dem Sportlichen ausmachen kann: Respekt und Mitgefühl für den Verlierer. Das Video wurde millionenfach geteilt und Matisse zu einem Star.
Matisse: Ich kann andere Menschen nicht weinen sehen
Jetzt hat er in der RTL-Sendung "Guten Morgen Deutschland" erzählt, wie es zu der Szene kam: "Als ich ihn weinen sah, tat es mir so leid, auch wenn ich ihn nicht kannte. Ich kann andere Menschen nicht weinen sehen," sagt Matisse, der beim Interview neben seiner Mutter sitzt, selbstverständlich im Portugal-Trikot. "Eigentlich war es ja nur ein Fußballspiel. Aber es war eben das Finale, dass er verloren hat. Er hat mich dann in den Arm genommen. Das habe ich gern gemacht, und ihn nicht einfach abgewiesen. Das wäre nicht höflich gewesen, obwohl ich ihn nicht kannte", erzählt Matisse weiter. Und er tut das mit großer Selbstverständlichkeit und Überzeugung.
