Zweites Gruppenspiel der Frauen-WM Deutschlands Probleme vor dem Spiel gegen Norwegen

Am Abend trifft die DFB-Elf im zweiten WM-Vorrundenspiel in Ottawa auf Norwegen. Gegen keine andere Nation spielte Deutschland häufiger. Eine Statistik macht Mut, doch es gibt auch Probleme.

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft geht selbstbewusst in das zweite WM-Gruppenspiel gegen Norwegen (ab 22 Uhr/ARD). Bundestrainerin Silvia Neid steht dennoch vor einem Problem, sie muss im Mittelfeld auf Melanie Leupolz verzichten.

Neid deutete in Ottawa vor dem Abschlusstraining an, dass sie der an einer Schambeinprellung laborierenden Mittelfeldspielerin von Bayern München noch eine Pause gönnen werde. "Bei Melanie sieht es jeden Tag besser aus. Aber sie wird nur spielen, wenn sie absolut nichts mehr spürt", sagte Neid.

Wer spielt für Leupolz?

Am Nachmittag konnte Leupolz zwar das komplette Programm beim sogenannten "Ausschießen Jung gegen Alt" mitmachen, aber die DFB-Trainerin dürfte dann im Landsdowne-Stadion kein Risiko eingehen. Zumal sie genügend gute Alternativen hat. "Wir sind in der Breite sehr gut aufgestellt, jede hat ihre Qualitäten", lobte Neid.

Natürlich ließ die DFB-Trainerin sich nicht in die Karten schauen, wie ihre Startelf genau aussehen wird. Neid könnte die gegen die Elfenbeinküste auf der "Doppel-Sechs" agierende Leupolz positionsgetreu "eins zu eins" gegen die von einer Bänderdehnung im Sprunggelenk genesene Dzsenifer Marozsan austauschen.

Behringer eine Kandidatin fürs defensive Mittelfeld

Denkbar wäre auch, die kampfstarke Melanie Behringer von Beginn an ins defensive Mittelfeld neben Lena Goeßling zu beordern, Alexandra Popp zunächst als "Edeljoker" auf der Bank zu lassen und Marozsan auf deren Lieblingsposition im zentralen offensiven Mittelfeld ranzulassen. Dann müsste Anja Mittag nach außen ausweichen. "Es spielen die, von denen wir überzeugt sind, dass sie in diesem Spiel am besten passen", sagte Neid wie immer.

Goeßling, die von den Fans der Frauen-Nationalelf per Internetabstimmung als beste Spielerin beim 10:0 gegen die Elfenbeinküste gewählt wurde, rechnet gegen den Weltmeister von 1995 mit einem ungleich härteren Fight: "Wir wissen, dass etwas anderes auf uns zukommt. Aber wir sind selbstbewusst und wollen das Spiel natürlich gewinnen." Neid betonte, dass man den Gruppensieg anstrebe.

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feh/DPA

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