Linksverteidiger Adriano hat den FC Barcelona an die Tabellenspitze der Primera División geschossen. Der neu in die Mannschaft gerutschte Brasilianer traf früh zur 1:0-Führung gegen Schlusslicht Sporting Gijon, danach beschränkte sich die Blaugrana auf das Nötigste. Aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber dem Überraschungsteam aus Levante steht Barca nun wieder da, wo sie dem Selbstverständnis nach auch hingehören.
Adriano im Nachsetzen
Alles andere als drei Punkte wäre für die Katalanen beim Tabellenletzten eine Blamage gewesen. Genau so lief dann auch die erste Halbzeit, Gijon stand sehr tief, ließ die Gäste kommen und hätte gerne den einen oder anderen erfolgreichen Konter gesetzt. Barcelona hatte unterdessen wieder mal mehr als 70 Prozent Ballbesitz, effektiv waren die Aktionen aber nur selten.
In der Anfangsphase wollte vor allem David Villa seine Nominierung für den Dreiersturm rechtfertigen, der Nationalspieler war sehr agil und versuchte sich mehrmals aus der zweiten Reihe. Gijons Keeper Juan Pablo wurde aber kaum geprüft, trotzdem stand es plötzlich 0:1: Xavi konnte unbedrängt aus der zweiten Reihe abziehen und traf den Pfosten, der Abpraller landete direkt bei Adriano und der etwas überraschend in der Startelf stehende Brasilianer wurde ebenfalls sträflich allein gelassen und traf ins leere Tor (12.).
Trainer Pep Guardioala musste auf die verletzten Cesc Fabregas. Andres Iniesta und Alexis Sanchez verzichten und setzte zudem Gerard Pique und Carles Puyol auf die Bank, so kamen neben Adriano auch Eric Abidal, und Javier Mascherano in der Abwehr zum Einsatz und auch Thiago Alcantara bekam eine Chance, sich im Mittelfeld zu beweisen. Doch der Barca-Motor stockte über weite Strecken, auch Lionel Messi konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken.
Es geht uninspiriert weiter
Gijon kam etwas mutiger aus der Kabine, wirklich gefährlich wurde es für Torwart Victor Valdes aber trotzdem nicht. Vor der Länderspielpause blieb es ein müder Kick, die Katalanen begnügten sich mit dem Nötigsten, Ballkontrolle war die oberste Prämisse. Bei nunmehr 23 erzielten Toren reichte es aber trotzdem für die Tabellenführung, das punktgleiche Levante hat eine um 14 Treffer schlechtere Differenz.
Auch für Guardiola waren die drei Punkte das Wichtigste an diesem Abend, auch ein FC Barcelona kann nicht in jedem Spiel zaubern. Der Trainer brachte im Laufe des zweiten Durchgangs Pique, Maxwell und auch Seydou Keita und gab somit ein deutliches Signal für Ergebnissicherung. Sein Team hielt sich an die Vorgaben und brachte das knappe 1:0 über die Zeit.
Marcus Krämer