International Inter schlägt Genoa bei Stramaccioni-Debüt

Andrea Stramaccioni erlebte einen turbulenten Trainer-Einstand. In einem Spiel, in dem Inter kurz vor der Pause eigentlich schon wie der sichere Sieger ausgesehen hatte, überschlugen sich in der zweiten Hälfte die Ereignisse. Genoa kam zurück, aber Inter behielt am Ende mit 5:4 die Oberhand.

Inters neuer Trainer Andrea Stramaccioni hatte zur Pause seines Serie A-Debüts sicherlich nicht gedacht, dass der greifbare Sieg über Genoa noch einmal so in Gefahr geraten würde.

Diego Milito (13./27.) und Walter Samuel (38.) hatten Inter bei einem Gegentor von Emiliano Moretti (45.) komfortabel zur 3:1-Pausenführung geschossen, doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Zwei Elfmeter auf jeder Seite und zwei Platzverweise wegen Notbremsen gegen Julio Cesar und Daniel Belluschi sorgten für Spannung bis in die Nachspielzeit.

Rodrigo Palacio (59.) hatte per Handelfmeter zunächst für Genoa verkürzt, ehe Mauro Zarate (74.) den alten Abstand wieder herstellte. Alberto Gilardino (80.) sorgte mit einem Foulelfmeter für das 3:4, das Milito (85.) mit seinem dritten Treffer ebenfalls per Strafstoß wieder ausbügeln konnte, ehe Gilardino (90.) mit dem letzten Elfmeter der Partie dann den 5:4-Endstand herstellte. Der Inter-Sieg dürfte der Mannschaft nach der Pleitenserie der letzten Wochen neuen Auftrieb geben.

Inter schießt komfortable Führung heraus

Stramaccioni hatte Inter - ohne die verletzten Wesley Sneijder und Douglas Maicon - im offensiven 4-3-3 auflaufen lassen. Seine Mannschaft hatte zwar zunächst einige Probleme gegen Genoa, erzielte allerdings nach toll herausgespieltem Angriff die 1:0-Führung. Esteban Cambiasso hatte am Strafraum per Hacke auf den heraneilenden Mauro Zarate abgelegt, der auf den Flügel zu Forlan gepasst, dessen schöne Flanke Diego Milito per Kopf vollendete.

Kurz darauf nutzte der Stürmer einen schweren Abwehrfehler Genoas nach einem langen Anspiel zum 2:0. Im Eins-gegen-Eins ließ er Keeper Sebastien Frey keine Chance. Als Walter Samuel eine Lucio-Flanke vom rechten Flügel, dann sogar noch zum 3:0 über die Linie bugsierte, schien das Trainerdebüt ein perfekter Einstand zu werden.

Doch kurz vor Ende der ersten Halbzeit gelang Genoa der 1:3-Anschlusstreffer. Zunächst hatte Cambiasso noch in höchster Not auf der Linie klären können, ehe Emiliano Moretti einen Schuss abfälschte und Inter-Keeper Julio Cesar auf dem falschen Fuß erwischte.

Vier Elfmeter und zweimal Rot in Hälfte zwei

Kurz nach der Pause brachte ein von Javier Zanetti verschuldeter und von Rodrigo Palacio verwandelter Handelfmeter die Gäste sogar auf 2:3 heran. Doch anders als noch in den letzten Wochen ließ sich Inter davon nicht schrecken, fiel nicht wie noch zu Ranieri-Zeiten auseinander, sondern hielt dagegen und kam durch einen Schlenzer von Mauro Zarate tatsächlich zum 4:2. Vorne war Inter diesmal hui, hinten aber wie zuletzt so oft pfui.

Genoa kam zu weiteren Chancen und als plötzlich Palacio frei vor Cesar auftauchte, wusste sich der Keeper nicht anders zu helfen als den Stürmer von den Beinen zu holen. Cesar sah glatt Rot und Alberto Gilardino vollstreckte den Strafstoß zum 3:4. Inter ließ sich trotz Unterzahl die Butter aber nicht mehr vom Brot nehmen.

Nach einer Notbremse musste auch Genoas Belluschi das Feld verlassen, Milito verwertete den Strafstoß zu seinem dritten Treffer gegen seinen Ex-Club. Beendet war die Partie aber immer noch nicht. Lucios hohes Bein gegen Sculli im Strafraum wurde ebenfalls mit einem Elfmeter geahndet, den Gilardino zum Endstand in die Maschen beförderte.

Malte Asmus 

sportal
sportal.de

PRODUKTE & TIPPS