"Das ist eine Größenordnung, die jedem weh tun würde", sagte Manager Andreas Müller nach dem 1:0 der Königsblauen gegen den VfL Bochum. Rafinha hatte erstmals nach seiner Rückkehr wieder in der Anfangsformation gestanden. Rafinha hofft indes, die Strafe nicht selbst zahlen zu müssen. "Er hat gesagt, dass der brasilianische Verband dafür aufkommen wird", berichtete Müller, der dem Außenverteidiger nach dem Spiel in der Kabine ein entsprechendes Schreiben des Klubs in Deutsch und Portugiesisch in die Hand gedrückt hatte.
Rafinha reiste bereits wieder zur brasilianischen Nationalmannschaft, da er für die WM-Qualifikationsspiele gegen Chile und Bolivien nominiert worden war. "Die können sich ja jetzt mal unterhalten", sagte Müller.
Mit der "empfindlichen" Vertragsstrafe für Rafinha, der von Schalke auch während der nicht genehmigten Olympia-Teilnahme sein Gehalt erhielt, ist das Thema noch nicht vom Tisch. Der Klub fordert vom brasilianischen Verband CBF weiter Schadenersatz, das Verfahren vor dem Internationalen Sportgerichtshof (Cas) soll Mitte September beginnen. "Der Spieler ist durch den Verband in den Vertragsbruch getrieben worden", sagte Müller.
Der Cas hatte in Peking einer Klage von Werder Bremen und Schalke 04 gegen eine Entscheidung der Fifa statt gegeben. Danach müssen Clubs Spieler unter 23 Jahren nicht für eine Olympia-Teilnahme freistellen, weil sich keine Abstellungspflicht aus den Fifa-Statuten ergebe und auch kein entsprechendes Gewohnheitsrecht existiere.