Der beim FC Chelsea ins Abseits geratene Fußball-Nationalspieler Michael Ballack steht bei Real Madrids Trainer Bernd Schuster weiterhin hoch im Kurs. Der frühere deutsche Nationalspieler signalisierte am Donnerstag im "kicker" Interesse, den derzeit verletzten und vom englischen Premier-League-Club nicht für die Champions League gemeldeten Mittelfeldspieler nach Spanien holen zu wollen. "Die Tür ist für Michael nicht zu", sagte Schuster. Bei einem frühestens im kommenden Januar möglichen Transfer würde Schuster allerdings die Kosten als Knackpunkt betrachten: "Es wird eine finanzielle Geschichte."
Schuster bestätigte in dem Interview, dass es bereits vor dieser Saison intensive Gespräche von Real mit Ballack und dem FC Chelsea gegeben hatte. "Wir waren schon dran. Man hat sich mit dem Verein und Michaels Repräsentanten zusammengesetzt", sagte der Coach. Der deutsche Ex-Nationalspieler erweckte dabei den Eindruck, der Transfer sei vor allem am hohen Gehalt Ballacks in London von angeblich 200.000 Euro pro Woche gescheitert. "Es will keiner auf Geld verzichten. Ballack hat bei Chelsea einen hervorragenden Vertrag, der bei Real das Gehaltsgefüge gesprengt hätte. In diesem Bereich ist kein Spieler hier. Das wollte man nicht eingehen", sagte Schuster.
Ballack war vor einem Jahr ablösefrei von Bayern München zum FC Chelsea gewechselt. Sein Vertrag beim Premier-League-Club läuft noch bis 2009. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft hat seit Ende April wegen einer Sprunggelenks-Verletzung kein Spiel mehr für Chelsea und die Nationalmannschaft bestreiten können. Der Zeitpunkt für sein Comeback ist weiterhin ungewiss. Schuster glaubt jedoch an die "fußballerischen Qualitäten" des 30-Jährigen, dessen sportliche Probleme bei Chelsea er darin begründet sieht, dass das Spiel dort "nicht auf ihn fixiert" sei.