Jubel beim 2:1-Siegtreffer "Gesten in unsere Richtung": Schweden-Trainer verärgert - DFB entschuldigt sich

Zwischen dem schwedischen Nationalcoach Janne Andersson und Mitgliedern aus dem deutschen Betreuerstab ist es zu einem unschönen Gerangel gekommen.
Zwischen dem schwedischen Nationalcoach Janne Andersson und Mitgliedern aus dem deutschen Betreuerstab ist es zu einem unschönen Gerangel gekommen.
© Stu Forster / Getty Images
Zwischen dem schwedischen Nationalcoach Janne Andersson und Mitgliedern aus dem deutschen Betreuerstab ist es zu einem unschönen Gerangel gekommen.


Der demonstrative Jubel aus dem DFB-Team über den Siegtreffer durch Kroos wurde von den Schweden als extrem unangemessen und stark provozierend empfunden.


Die Szene wirkt aggressiv: Schweden und Deutsche stehen sich Gesicht an Gesicht gegenüber. Es kommt zu Schubsereien.


Andersson kritisiert, die Deutschen hätten ihnen den Sieg unter die Nase gerieben.


Einige auf der deutschen Bank hätten sich "in einer Art und Weise verhalten, die nicht korrekt war.“ Man müsse den Gegner in Ruhe trauern lassen.


Auf einer Aufnahme des schwedischen Senders svt SPORT ist zu sehen, wie Uli Voigt und Georg Behlau demonstrativ zur schwedischen Bank laufen und dort applaudieren.


Emil Forsberg, schwedischer Nationalspieler und Mittelfeldstar bei RB Leipzig, schimpft im Interview mit dem Fernsehsender TV4:
„Das war Mangel an Respekt, ein ekelhaftes Verhalten. Man sollte den Gegner, mit dem man 95 Minuten gefightet hat, nicht so verhöhnen. Das ist echt schwach.“


Jogi Löw soll die Situation nach eigenen Angaben nicht mitbekommen haben.


Manager Oliver Bierhoff gibt im Interview mit der ARD nach dem Spiel zu:


„Die Gefühle und Emotionen sind ein bisschen übergeschwappt.“


Trotzdem kritisiert Bierhoff die Spielweise der schwedischen Mannschaft:


"Ich hatte Diskussionen mit den Schweden. So ein destruktives Spiel und Zeitspiel sollte nicht belohnt werden."


Der DFB entschuldigt sich nach dem Spiel über Twitter für das provokante Verhalten.
Die Last-Minute-Pleite gegen Deutschland ist schon bitter genug für Schweden. Doch dann benahmen sich auch noch einige deutsche Funktionäre daneben - zumindest aus Sicht des schwedischen Trainers. "Die Mannschaft" hat sich inzwischen via Twitter entschuldigt.

Schwedens Fußball-Nationaltrainer Janne Andersson hat nach der Last-Minute-Niederlage gegen Deutschland bei der WM in Russland das Verhalten einiger Spieler und Funktionäre kritisiert. "Einige der Deutschen fingen an zu feiern, in dem sie in unsere Richtung liefen. Sie fingen an, Gesten zu machen, das hat mich sehr verärgert", sagte Andersson am Samstag in Sotschi nach dem 2:1-Sieg des Fußball-Weltmeisters. Nach dem Schlusspfiff standen sich einige Schweden und Deutsche auf dem Platz Gesicht an Gesicht gegenüber, es gab ein paar Schubsereien.

Einige schwedische Medien haben die Szene eingefangen, offenbar ging es um Mitarbeiter aus dem deutschen Betreuerstab. Einer davon scheint Georg Behlau zu sein, der auf der DFB-Homepage mit dem Titel "Organisation" angegeben wird. 

"Nach dem Schlusspfiff schüttelt man sich die Hände und benimmt sich nicht so", kritisierte Andersson. Einige auf der deutschen Bank hätten sich "in einer Art und Weise verhalten, die nicht korrekt war, man lässt den Gegner auch in Ruhe trauern", betonte der schwedische Coach. 

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich inzwischen für einige Jubelgesten entschuldigt. "Es war ein emotionales Spiel. Am Ende war die eine oder andere Reaktion oder Geste unseres Betreuerstabes in Richtung der schwedischen Bank zu emotional", übermittelte "die Mannschaft" über die sozialen Netzwerke. "Das entspricht nicht unserer Art. Dafür haben wir uns beim schwedischen Trainer und seinem Team entschuldigt."

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Toni Kroos hatte mit einem Freistoß in der fünften Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer für die DFB-Elf erzielt. 

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DPA
fin

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