Seit der Saison 2008/09 gibt es im deutschen Profifußball wieder Relegationsspiele*. Für Zweitligisten hat sich die Wiedereinführung dieses Modus als schwere Belastung erwiesen. Und zwar in beide Richtungen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Bei den Aufstiegsrunden zur 1. Fußball-Bundesliga konnte sich bei zehn von 13 Spielen das klassenhöhere Team durchsetzen. Bei den Relegationsbegegnungen zwischen 2. Fußball-Bundesliga und 3. Liga setzten sich dagegen neunmal die niedrigklassigeren Clubs durch.

Der Qualitätsunterschied ist zu groß
Woran das liegt? Ein Aspekt könnte sein, dass der finanzielle Abstand zwischen 1. und 2. Liga deutlich größer ist als der zwischen 2. und 3. Spielklasse. Das lässt sich um Beispiel am Marktwert festmachen. Bei zwei der drei Male, bei denen Zweitligisten der Aufstieg gelang, war der Abstand besonders niedrig. Der FC Nürnberg hatte in der Saison 2008/09 als Herausforderer sogar den wertvolleren Kader. In der Relegation zum Fußballunterhaus treffen diese Saison Dynamo Dresden und Kaiserslautern aufeinander. Aus dem Oberhaus wird sich Hertha BSC Berlin gegen den Hamburger SV erwehren müssen.
* "Zwischen dem Drittletzten der Bundesliga und dem Drittplatzierten der 2. Bundesliga sowie zwischen dem Drittletzten der 2. Bundesliga und dem Drittplatzierten der 3. Liga finden jeweils zwei Relegationsspiele gegen den Abstieg aus der Bundesliga bzw. 2. Bundesliga bzw. um den Aufstieg in die Bundesliga bzw. 2. Bundesliga statt." Quelle: dfl.de