Die Karte Fußballdeutschlands ist nicht unbedingt deckungsgleich mit der geografischen Karte der Bundesrepublik. Wer auf der einen groß ist, kann auf der anderen sehr klein sein – und umgekehrt. Heidenheim und Elversberg zum Beispiel sind auf der Deutschlandkarte eher klein, im Fußball dafür groß.
Beide treffen an diesem Donnerstag in der Relegation um die Bundesliga aufeinander. Der FC Heidenheim will dort bleiben, die SV Elversberg möchte gerne rein. Man tritt wohl niemandem zu nahe, wenn man behauptet, dass das Duell außerhalb der jeweiligen Stadt- oder Gemeindegrenze niemanden groß elektrisieren dürfte. Das sieht auch die Deutsche Bahn so.
Auf Instagram hat sie sich einen "kleinen Spaß" erlaubt und ein Bild des "Sonderzuges für die Relegationsspiele zwischen Heidenheim und Elversberg" veröffentlicht. Wirklich vorteilhaft ist der für die Fans nicht, denn er besticht durch seine auffallende Kürze. Zwei Fenster auf jeder Seite und zwei Türen, das war's. Gemütlich tuckert er über eine Stahlbrücke über einen Fluss hinweg, im Hintergrund ein grüner Hügel.
Relegation: Deutsche Bahn trollt Heidenheim und Elversberg
Die Reaktionen auf den Post fallen wie gewohnt gemischt aus, den einen gefällt's, die anderen machen ihre Witzchen darüber, dass selbst die Mini-Bahn Verspätung hätte. Auch der FC Heidenheim schlug in die Kerbe und kommentierte: "Kleiner Spaß: Wir empfehlen allen FCH Fans mit einem Bus oder PKW anzureisen, schließlich wollt Ihr ja sicherlich pünktlich zum Anpfiff da sein!". An der Kernaussage des Bildes – schaut her, was für Geografie-Zwerge die beiden Fußball-Größen sind – stören sich aber nur wenige. Es lässt sich ja auch schwer von der Hand weisen.
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Heidenheim, gelegen am nordöstlichen Zipfel der Schwäbischen Alb zählt rund 50.000 Einwohner. In Elversberg, das sogar nur ein Ortsteil der Gemeinde Spiesen-Elversberg ist, leben um die 10.000 Menschen. Dazu kommt, dass beide Mannschaften zwar für sich traditionsreich sind, in der weiten Welt des Profifußballs aber Emporkömmlinge. Und eine wichtige Info verschweigt die Bahn mit ihrem Bild: Der Sonderzug könnte gar nicht direkt in Elversberg halten. Dort gibt es nämlich keinen Bahnhof.