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RPT-02 SOL Sonnenlicht statt Steckdose: Selbstaufladende Sportkopfhörer von Adidas im Test

Sportkopfhörer ADIDAS RPT-02 SOL
Die Sportkopfhörer RPT-02 SOL von Adidas laden sich mithilfe von natürlichem (oder künstlichem) Licht selbst auf
© stern
Dass die Sonne ein unerschöpflicher Energielieferant ist, hat sich jetzt auch Adidas zunutze gemacht: Der neue kabellose On-Ear Kopfhörer des Sportartikelherstellers soll natürliches wie künstlichen Licht nutzen, um sich selbstständig aufzuladen. Ob das wirklich funktioniert? Der stern hat es herausgefunden.

Inhaltsverzeichnis

Dank der IPX4-Zertifizierung ist der neue Sportkopfhörer von Adidas schweißresistent und spritzwassergeschützt, aber nicht wasserfest. Er besteht zur Hälfte aus Kunststoff, der sich wiederum zu 87 Prozent aus recyceltem PC-ABS und recyceltem Nylon zusammensetzt – ausgenommen sind die elektronischen Bauteile. Da die Kopfhörer für sportliche Aktivitäten entwickelt wurden, können das Ohrpolster und Kopfbügelband herausgenommen und gewaschen werden. Was die Wiedergabezeit angeht, verspricht der Hersteller eine Spieldauer von bis zu 80 Stunden ohne zusätzliche Lichteinwirkung. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Kurzum: Wir haben die RPT-02 SOL Sportkopfhörer auf Herz und Nieren getestet.

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Technische Details

Vorab werfen wir einen Blick in die technischen Daten des Sportkopfhörers:

Modellname

RPT-02 SOL

Gewicht

256 Gramm

Wasserfestigkeit

IPX4

Bluetooth Reichweite

10 Meter

Wireless Anschluss

Bluetooth 5.2

Akku-Ladezeit

2 Stunden (via USB-C)

Spieldauer

80 Stunden (ohne Lichteinwirkung)

Frequenzbereich

20 Hz–20 kHz

Treibergröße

40 mm

Treiberempfindlichkeit

105±3 dB @1 KHz 179 mV 10 mm

Preis (UVP)

230 Euro

Noch ein Hinweis: Um die verschiedenen Funktionen der Kopfhörer zu nutzen oder anzupassen, müssen Sie sich die (kostenlose) Headphones App von Adidas herunterladen: entweder im App Store von Apple oder bei Google Play. In der App können Sie auch den Ladestatus und den Akkustand in Echtzeit einsehen.

Neu: Licht als Energiequelle

Rein vom Design ähnelt der neue Adidas-Sportkopfhörer seinem Vorgänger, dem RPT-01 Sport. Der bedeutende Unterschied liegt im Detail: Der RPT-02 SOL wurde mit der sogenannten Powerfoyle™-Technologie von Exeger – eine Art Solarzellen-Material – ausgestattet. Dadurch ist das Modell in der Lage, natürliches wie auch künstliches Licht in Energie (sprich Akkuleistung) umzuwandeln. Die Spieldauer der Kopfhörer soll somit, auch ohne Lichteinwirkung, bei 80 Stunden liegen. Um zu kontrollieren, wie es um den Akku bestellt ist, müssen Sie allerdings die zugehörige Headphones App von Adidas öffnen. Dazu findet sich auf der linken Innenseite der Kopfhörer eine Lichtanzeige. Um diese zu aktivieren, muss ein kleiner Knopf auf der Außenseite des linken Kopfhörers gedrückt werden. Je mehr Ringe leuchten, desto besser sind die örtlichen Lichtverhältnisse. Heißt also: leuchten alle Ringe auf, herrschen ideale Bedingungen. Mit weniger Ringen dauert der Ladevorgang entsprechend länger.

Aber Achtung: Laut Adidas sollte der Kopfhörer nicht unbeaufsichtigt für mehrere Stunden in der Sonne liegen, da sich hohe Temperaturen (ab 45 Grad Celsius) negativ auf die Lebensdauer und die Ladefähigkeit auswirken können.

Adidas Sportkopfhörer mit USB-C-Anschluss
Für den "Lade-Notfall" besitzen die Sportkopfhörer einen integrierten USB-C-Anschluss auf der Unterseite
© stern

Obwohl sich der Sportkopfhörer mit Licht selbst auflädt, besitzt der RPT-02 SOL einen USB-C-Anschluss. Hier stellt sich die Frage, was sich der Hersteller dabei gedacht hat? Die Antwort ist denkbar einfach: "Für den Notfall", heißt es auf der Webseite von Adidas. Gemeint ist sicherlich, sollte der Akku bei null Prozent liegen und es ist mitten in der Nacht, können Sie die Kopfhörer mit einem USB-C-Kabel – welches leider nicht im Lieferumfang enthalten ist – aufladen.

Adidas RPT-02 SOL im Praxistest

Um herauszufinden, ob und wie gut der Kopfhörer bei sportlichen Aktivitäten abschneidet, ist unsere stern-Testerin mit dem RPT-02 SOL joggen gegangen. Für ein noch besseres Urteil wurde das Modell zudem beim Spazierengehen als auch zu Hause getestet – für den Fall, dass sich dadurch merkliche Unterschiede ergeben. Was auch tatsächlich der Fall war: Denn tatsächlich spielte die umgebende Geräuschkulisse eine große Rolle bei dem Sportkopfhörer, da er keine aktive Geräuschunterdrückung besitzt. Auf die Frage, warum der Sportartikelhersteller darauf verzichtet hat, antwortet Adidas auf seiner Webseite: "Wir wissen, dass viele unserer Kunden im Freien Sport treiben und daher zur Sicherheit die Geräusche in ihrer Umgebung wahrnehmen möchten". Das macht auf der einen Seite Sinn, andererseits gibt es sicherlich Menschen, die – vor allem in den kalten Herbst- und Wintermonaten – lieber drinnen Sport treiben, zum Beispiel im Fitnessstudio. Daher wäre es in unseren Augen wichtig gewesen, der Kundschaft selbst zu überlassen, ob sie die Umgebungsgeräusche wahrnehmen wollen oder nicht. Wir haben diese Funktion beim Laufen im Freien auf jeden Fall vermisst, vor allem in der Nähe dicht befahrener Straßen. Zu Hause war es hingegen weniger störend.

Eine Frau trägt Sportkopfhörer von Adidas
Die Sportkopfhörer von Adidas sind in der Höhe individuell verstellbar und passen sich somit der Kopfgröße an
© stern

Was die Optik betrifft, so überzeugte uns das sportliche Design des RPT-02 SOL sofort. Und auch der Tragekomfort ließ keine Wünsche offen: Beim Joggen hatte unsere Testerin zu jeder Zeit das Gefühl, dass der Kopfhörer sicher und fest sitzt – ohne zu verrutschen. Positiv fiel dabei auf, dass die Bedienung der unterschiedlichen Funktionen (wie etwa die Lautstärkeregelung oder das Weiterklicken einzelner Songs) sehr einfach von der Hand ging: Über den sogenannten Jog-Wheel, einem kleinen Knopf am rechten Bügel, konnte die Musik abgespielt oder angehalten werden. Das Gleiche galt für Anrufe, die über das integrierte Mikrofon unterwegs angenommen und getätigt wurden. Was den Sound des Sportkopfhörers angeht, so konnte der RPT-02 SOL ebenfalls überzeugen. Sowohl beim Abspielen der Lieder als auch während unterschiedlicher Telefonate: Die Musik und die Stimmen waren klar und deutlich zu verstehen, auch bei den anderen Personen, die für unseren Test auf dem Festnetz und dem Smartphone versuchsweise angerufen wurden.

Fazit: So schneiden die Sportkopfhörer ab

Bis auf die fehlende Geräuschunterdrückung, die unserer Meinung nach jeder Kopfhörer haben sollte, machen die Sportkopfhörer von Adidas einen sehr guten Eindruck. Von der Soundqualität über die Bedienung bis zur Haptik und Optik. Durch die intuitive Steuerung ist der RPT-02 SOL einfach zu händeln – auch ohne Bedienungsanleitung. Was die Spieldauer betrifft, so ist der Kopfhörer dank Powerfoyle-Technologie nahezu unschlagbar, da er sich mit Licht jederzeit von selbst wieder aufladen kann. Das ist clever und nachhaltig zugleich. Und das machte sich auch bei unseren Test bemerkbar: Nach 48 Stunden zeigte der Akku gerade einmal zwei Prozent weniger an. Das erklärt auch, warum die Spieldauer mit 80 Stunden angegeben wurde. Ebenso positiv zu benennen ist die Tatsache, dass die Ohrpolster und das Kopfbügelband abgenommen und gewaschen werden können. Was nach zahlreichen Sporteinheiten sicherlich notwendig ist. Und sollten die herausnehmbaren Teile abgenutzt sein, kann Ersatz bestellt werden.

Einziger Wermutstropfen ist aus Sicht unserer Testerin der Preis (und das fehlende USB-C-Ladekabel im Lieferumfang): Über 200 Euro kostet der RPT-02 SOL, was offenbar der Tatsache geschuldet ist, dass die Kopfhörer auf keine Steckdose angewiesen sind und ihren Akku von allein aufladen. Dennoch übersteigt der UVP bei vielen Interessenten sicherlich den Bereich des Möglichen. Für den Fall gibt es auch (teils wasserdichte) Alternativen, die zwar immer noch mit einem Kabel aufgeladen werden müssen, aber dafür deutlich günstiger zu haben sind: Wie zum Beispiel die Sportkopfhörer HE08 In-Ear von Lenovo, die Knochenschall-Kopfhörer von Topmelon oder die Kopfhörer Sport X10 von SoundCore

Quelle: Adidas

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