Auf der Tribüne waren die nordkoreanischen Cheerleader angetreten, um ihren Mann im Shorttrack-Qualifikationsrennen über 500 Meter anzufeuern. Für Jong Kwang Bom aus Nordkorea, gerade mal 16 Jahre alt, war es das Olympia-Debüt. Der junge Athlet im roten Rennanzug ist neben den Eishockeyspielerinnen und einem Eiskunstlaufpaar, der einzige Sportler, der die kommunistische Diktatur in Pyeongchang vertritt.
Jong Kwang Bom vermasselt sein Rennen komplett
Doch leider verpatzte er sein Rennen vollkommen. Schon wenige Meter nach dem Start stolperte Jong Kwang Bom über seine Kufen. Was aber folgte, war ziemlich unfair: Mit der Hand griff er in die Kufen des Japaners Keita Watanabe und wollte ihn offensichtlich zu Fall bringen. Sein Foul schlug allerdings fehl, der Japaner war standfest und lief weiter. Zum Glück für den Nordkoreaner übersah die Jury die Aktion und ordnete tatsächlich einen Neustart an.
Besser lief es für den 16-Jährigen im zweiten Anlauf nicht. Er stürzte wieder, kollidierte - dieses Mal unabsichtlich - mit Watanabe und kam mit 20 Sekunden Rückstand auf Platz eins ins Ziel. Nach dem Rennen wurde er schließlich disqualifiziert.

