Australian Open Fan-Randale Down Under

Ausschreitungen von gewaltbereiten Tennis-Hooligans haben den ersten Tag der Australian Open überschattet. Kroatische, serbische und griechische "Fans" lieferten sich eine Massenschlägerei. Tennis wurde auch gespielt - mit mittelprächtigem Erfolg für die Deutschen.

Am Rande des Erstrunden-Matches des Kroaten Mario Ancic gegen den Japaner Go Soeda waren am Montag kroatische und serbische Fans zunächst auf den Rängen aneinander geraten. Nachdem es zunächst gegenseitige Beleidigungen gegeben hatte, flogen Flaschen, vereinzelt kam es zu Prügeleien.

Tickets konfisziert

Danach trafen sich die Hooligans auf einem Rasenstück vor der Rod-Laver-Arena wieder. Anhänger des griechischstämmige Zyprioten Marcos Baghdatis mischten in den Auschreitungen ebenfalls munter mit. Die verschiedenen ethnischen Gruppen beschimpften sich mit rassistischen Parolen. Bengalische Feuer wurden entzündet, Wurfgeschosse flogen - über 40 Beamte waren im Einsatz, um die Ruhe wieder herzustellen.

Zahlreiche der zumeist in ihre Nationalflaggen gehüllten jungen Männer erlitten blutende Verletzungen. Zwar gab es keine Festnahmen, wohl aber Platzverweise. Zudem wurden die Eintrittskarten der Tennis-Hooligans von der Polizei einkassiert.

Phau gegen Federer ohne Chance, Becker verpasst Sensation

Tennis wurde Dowm Under auch gespielt: Nach Martina Müller hat auch Julia Schruff die zweite Runde bei den Australian Open erreicht. Die Augsburgerin gewann am Montag in Melbourne 4:6, 7:6 (7:1), 6:4 gegen die Chinesin Jie Zheng, die als 31. in der Weltrangliste 66 Plätze besser notiert ist. Gegen die Tschechin Eva Birnerova steht Schruff, die wie Müller vom DTB aus dem Fedcup-Team verbannt worden ist, am Mittwoch erneut vor einer lösbaren Aufgabe.

Die deutschen Herren sind dagegen noch ohne Sieg. Björn Phau verlor gegen den Schweizer Titelverteidiger Roger Federer, der erkrankte Rainer Schüttler unterlag Vorjahresfinalist Marcos Baghdatis aus Zypern. Auch Simon Greul schied am Auftakttag aus. Benjamin Becker hat bei den Australian Open trotz starker Leistung eine Überraschung verpasst. Der Saarländer verlor am Montag 7:5, 6:7 (2:7), 6:3, 3:6, 4:6 gegen den Russen Marat Safin, der das Turnier 2005 gewonnen hat. Becker hatte bei den US Open im vergangenen September Andre Agassis Karriere mit einem Sieg beendet

DPA/kbe

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