Einen Tag nach dem guten Auftakt muss das deutsche Team die Hoffnungen auf den Hattrick beim Deutschland Cup begraben. Nach einem 3:6 (1:2, 0:1, 2:3) gegen die Slowakei besteht keine Hoffnung mehr auf den dritten Titelgewinn in Serie.
Nur gut 16 Stunden nach dem überzeugenden Bundestrainer-Debüt von Kölliker beim 4:2 gegen dessen Heimatland Schweiz, trafen diesmal Kapitän Michael Wolf (20.), Nikolai Goc (44.) und Christopher Fischer (53.) für die Auswahl des DEB.
Bei den Slowaken schossen vor 5000 Zuschauern in der Münchner Olympiahalle Tomas Starosta (9. Minute), Radoslav Tybor (14.), Marcel Hossa (39./59.), Milan Bartovic (45.) und Michel Miklik (46.) die Tore. Nach dem 2:0 im Auftaktspiel gegen die USA hat der Weltmeister von 2002 beste Chancen auf den dritten Gewinn des Deutschland Cups nach 1996 und 2006.
Klassisch ausgekontert
Kölliker hatte Abwehrspieler Benedikt Schopper zum Nationalmannschaftsdebüt verholfen. Dies dauerte allerdings noch nicht einmal vier Minuten. Dann musste der Wolfsburger bereits wieder verletzt vom Eis. Im Tor erhielt Reimer diesmal den Vorzug vor Dimitri Pätzold (Hannover), der gegen die Schweiz gespielt hatte und Danny aus den Birken (Köln), der damit am Sonntag seine Länderspielpremiere feiern dürfte.
An der offensiveren Spielausrichtung im Vergleich zu Vorgänger Uwe Krupp hielt Kölliker fest. Dies führte allerdings dazu, dass Deutschland in ungewöhnlich viele Kontersituationen geriet.
Wieder das schnelle Gegentor
Das Spiel gegen die Slowakei begann ähnlich wie der Sieg gegen die Eidgenossen. Wieder kassierte das DEB-Team im ersten Drittel ein schnelles Gegentor. Torhüter Jochen Reimer (EHC München) hatte gegen den abgefälschten Schuss von Russland-Legionär Starosta keine Chance. Anders als am Freitag war aber auch Deutschland direkt gefährlich und hatte bei besten Chancen von Wolf (8.) und Patrick Hager (10.) Pech.
Die Slowaken, die sich nach dem enttäuschenden zehnten Platz bei der Heim-WM im Mai gerade im Umbruch befinden, präsentierten sich wesentlich effektiver und schlossen mitten in einer ersten Drangperiode der Deutschen einen Konter mustergültig zum 2:0 ab. Erst Kapitän Wolf gelang in doppelter Überzahl kurz vor Ende des ersten Drittels der Anschluss.
Goalie Hudacek lässt DEB-Stürmer verzweifeln
Im Mitteldrittel wurde es bitter. Trotz zahlreicher bester Möglichkeiten scheiterten die deutschen Angreifer immer wieder entweder am überragenden Hudacek oder am eigenen Unvermögen. Selbst einen Penalty konnte Wolf nicht im Tor unterbringen (25.). Wieder schlugen die Slowaken eiskalt zu.
Kurz vor der zweiten Pausensirene sorgte Hossa für die Vorentscheidung. Im Abschlussdrittel ging es noch einmal turbulent her: Dem Anschluss des Mannheimers Goc folgte schnell die Ernüchterung in Form von zwei Treffern, bei denen Reimer im Tor nicht besonders gut aussah.