Argentinien muss bei der Fußball-Weltmeisterschaft auf die Unterstützung von »Edelfan« Diego Maradona verzichten. Der ehemalige Weltklassespieler erhält wegen seiner Drogenvergangenheit von den japanischen Behörden kein Einreisevisum. Nach japanischen Medienangaben von Sonntag war es bei der Frage nach einer Sondergenehmigung für Maradona, der bei der WM ?94 in den USA als Dopingsünder überführt wurde, sogar zu einem Disput auf Ministeriumsebene gekommen. Während sich das Außenministerium um eine Ausnahme für den 41-Jährigen bemühte, lehnte dies das Innenministerium ab.
Für Maradona ist es bereits das dritte Mal, dass ihm die Einreise nach Japan verweigert wird. In Japan erhalten Ausländer, die wegen Drogenmissbrauchs mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind, grundsätzlich keine Einreiseerlaubnis.
Kein Sonderstatus für Maradona
Auch auf anderer Ebene erhält Maradona keinen Sonderstatus. Das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes FIFA lehnte am Sonntag in Seoul das Gesuch des argentinischen Verbandes ab, der zu Ehren seines Ex-Kapitäns die legendäre Nummer 10 nicht mehr vergeben wollte. Das Gremium revidierte damit eine Entscheidung des WM-Organisationskomitees, das am Samstag für eine Ausnahmegenehmigung plädiert hatte. Nun wird Argentiniens dritter Torwart Roberto Bonano, der die Nummer 24 tragen sollte, mit der 10 ausgestattet.