Während der European Championships in München soll ein Sicherheitsmitarbeiter den Mitgliedern einer israelischen Delegation den Hitlergruß gezeigt haben. Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, wurde der 19-Jährige bereits am Dienstagabend umgehend von einem Polizisten festgenommen, der die Tat beobachtet hatte.
Laut Polizei waren 16 Funktionäre und Sportler aus Israel im Olympiapark unterwegs, um Gedenkstätten des Terroranschlags auf die israelische Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 1972 zu besuchen. Einer von vier Ordnern eines Berliner Sicherheitsdienstes wurde während des Rundgangs von dem Beamten dabei beobachtet, wie er die verbotene NS-Geste gezeigt habe, berichtete die Polizei. Die Delegation selbst soll davon nichts bemerkt haben. Bei dem Anschlag eines palästinensisches Terrorkommandos in München starben 1972 elf israelische Sportler und Trainer sowie ein deutscher Polizist.
European Championships: Frauen-Staffel sprintet zu Gold

Nur einen Monat nach der enttäuschenden WM in den USA setzte die Frauen-Staffel dann in 42,34 Sekunden den Schlusspunkt. Die Polinnen wurden in 42,61 Sekunden Zweite, Rang drei ging an Italien in 42,84 Sekunden.
"Ich hätte es nicht für möglich gehalten", sagte Lückenkemper, die nach dem Einzeltitel wegen einer Wunde am linken Knie genäht werden musste. "Wir haben alle gegeben und es hat sich am Ende ausgezahlt. Ich weiß auch gar nicht, was ich gerade sagen soll", fügte Startläuferin Alexandra Burghardt am Stadionmikrofon hinzu. Gar nicht dabei war die angeschlagene Tatjana Pinto, die vor einem Monat zum Quartett zählte, das überraschend WM-Bronze holte.
Hitlergruß gezeigt: Mitarbeiter suspendiert und angezeigt
Der aus Berlin stammende Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes wurde wegen des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen angezeigt und später wieder von der Polizei auf freien Fuß gesetzt. Der Verdächtige wurde vom Veranstalter von allen weiteren EM-Veranstaltungen ausgeschlossen, ebenso wie seine drei Kollegen. Der Staatsschutz der Kripo führt nun die weiteren Ermittlungen.