Das Kentucky Derby gehört zu den wichtigsten Galopprennen in den USA, jedes Jahr strömen um die 150.000 Zuschauer:innen zu dem Event, das seit 1875 in der ersten Mai-Woche stattfindet. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung allerdings von einigen Todesfällen bei den Pferden überschattet. Insgesamt sieben Pferde starben innerhalb von zehn Tagen bei der 149. Auflage der traditionsreichen Veranstaltung auf der Rennbahn Churchill Downs.
Während der Rennwoche mussten fünf Pferde eingeschläfert werden. Hinzu kamen zwei weitere tote Tiere beim Rennen am Samstag. "Wir sind zutiefst traurig, dass wir diese tragischen Todesfälle melden müssen. Churchill Downs setzt sich unermüdlich für die Gesundheit und das Wohlergehen von Pferden ein", äußerte sich der Veranstalter in einer Erklärung.
Kentucky Derby: Harte Kritik von Tierschützern
Zwei Pferde waren auf der Strecke zusammengebrochen, andere sich am Knie verletzt oder waren sich im Rennen ins Gehege geraten. Tierschützer äußerten erneut grundlegende Kritik an der Veranstaltung und dem Pferderennsport an sich. Kathy Guillermo, Senior-Vizepräsidentin von Peta, bezeichnet die Rennbahn Churchill Downs als "Schlachtfeld". Peta forderte von den Veranstaltern, angesichts der jüngsten Todesfälle die Strecke zu schließen.
Die beiden Pferde, die während des Rennens zusammengebrochen waren, wurden von Saffie Joseph Jr. trainiert, der von den Organisatoren auf unbestimmte Zeit suspendiert wurde. Es sei ungewöhnlich, dass zwei Pferde aus demselben Stall unter solch mysteriösen Umständen sterben würden, sagte Wayne Pacelle, Präsident der Tierschutz-Organisation Animal Wellness Action.
Proteste, Polizeieinsatz auf der Rennstrecke - und ein strahlender Sieger

Immer wieder kommt es bei Pferderennen zu Unglücken. Der Pferdesport steht deshalb schon seit Längerem in der Kritik der Tierschützer. Zuletzt starben beim "Grand National", Englands spektakulärstem Pferderennen, drei Tiere. Laut einer Statistik des "Jockey Club", eines Zuchtregisters für Vollblüter, sind zwischen 2009 und 2021 mehr als 7200 Pferde bei Rennen gestorben.