Martin Kittner Gelähmter Ringer spricht

Der querschnittsgelähmte Ringer Martin Kittner hat erste Fortschritte gemacht: Erstmals seit seinem schweren Unfall während eines Bundesliga-Kampfes kann er wieder reden und seine Mitmenschen verstehen.

Der bei einem Bundesliga-Kampf schwer gestürzte und seither querschnittsgelähmte Ringer Martin Kittner kann nach Aussagen der behandelnden Ärzte wieder sprechen. "Er kann reden und versteht uns auch", sagte Uwe Vieweg von der Neurochirurgischen Klinik in Schweinfurt. Nach seinen Angaben sei Kittner jedoch weiterhin an eine Beatmungsmaschine angeschlossen, da seine eigene Atmung noch zu schwach sei.

Zudem ergaben die Untersuchungen, dass er ab dem sechsten Halswirbel gelähmt bleiben wird. "Vielleicht wird Martin später wieder etwas die Arme bewegen können", diagnostizierte Vieweg nach der Operation. "Dabei wurden der vierte bis siebte Halswirbel versteift, um das Rückenmark zu entlasten", erklärte der Mediziner.

Ähnlicher Fall vor zehn Jahren

Der 28-jährige Kittner, der sich am vergangenen Wochenende beim Zweitligakampf des AC Lichtenfels gegen die RWG Mömbris-Königshofen II bei einem Wurf zwei Halswirbel gebrochen hat, wird künstlich beatmet und kann frühestens in zwei Wochen in eine Reha-Klinik verlegt werden.

Vor zehn Jahren gab es im Ringkampfsport einen ähnlichen Unfall. Damals verletzte sich der Österreicher Enrico Wiedner als 18-Jähriger schwer und war danach querschnittsgelähmt. Anfang des Jahres wurde der Athlet aus Altach/Vorarlberg in Peking vom Spezialisten Huang Hongyun operiert. Er hofft, in Zukunft auf eine Beatmungsmaschine verzichten zu können.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos