Mehr Sport Argentinien setzt sich mit 13 -12 gegen Schottland durch

Dass es zwischen Argentinien und Schottland, anders als in den zwei anderen Partien des Tages, sehr eng zugehen würde, war bereits vor Beginn klar. Überraschenderweise war es am Ende doch ein großer Try und kein kleiner Kick, der dieses Spiel für Argentinien entschied.

"Auf die kleinen Dinge kommt es an", hatte man vor dem Beginn der Partie zwischen Argentinien und Schottland aus allen Ecken und Ende gehört. Schließlich sollte es in dem Spiel der WM-Gruppe B, indem mit den beiden Teams und England gleich drei Anwärter auf einen der zwei Viertelfinalplätze spielen, um eine Art Vorentscheidung für die K.o.-Runde gehen. Am Ende gewannen die Pumas mit 13:12.

Dass Kleinigkeiten entscheiden würden, bewies bereits die erste Halbzeit, in der keines der beiden Teams einen Try über die Linie bringen konnte. Und so mussten es zunächst die Jungs mit den starken Füßen richten. Felipe Contepomi (18. Minute) konnte die Pumas zunächst in Führung bringen, doch die Schotten schlugen mit Chris Paterson (35.) und Ruaridh Jackson (38.) zurück – mit 6:3 für die Bravehearts ging es die Kabine.

Auch nach der Pause zeigte sich das alte Bild und während Paterson (57.), der aus 22 Metern per Dropkick nicht treffen konnte, und Contepomi (60.) weitere Möglichkeiten für Punkte vergaben, hatten Minimalisten des Rugbysports ihre helle Freude an der Partie. Daran änderte auch Contepomi vier Minuten nach seinem erfolglosen Versuch nichts, konnte Jackson den 6:6-Ausgleich doch eine Minute später mit einem Drop Goal kontern und Schottland wieder in Führung bringen. Dan Parks sorgte in der 71. Minute mit dem zweiten Drop Goal in einem Spiel für ein schottisches Novum in einem WM-Spiel und baute die Führung so auf 12:6 aus.

Pumas beißen zu

Die Argentinier zeigten sich wenig geschockt von dieser Erhöhung – im Gegenzug tanzte sich Lucas Gonzalez Amorosino durch die schottische Verteidigung, bei der einige Tackles einfach nicht saßen und nun fand sich ein Spieler hinter der Linie wieder, nämlich Amorosino (72.). Die Pumas führten dank erfolgreicher Conversion von Contepomi mit 13:12. Damit war das Drama natürlich vorprogrammiert und es fand seinen tragischen Helden im zuvor erfolgreichen Parks, der in der 80. Minute ein Drop Goal aus aussichtsreicher Position vergab.

Damit endete erst das zweite Spiel dieses Turnier mit einem Unterschied von einem Punkt, vor zwei Wochen hatte sich Südafrika mit 17:16 gegen Wales durchgesetzt. Für die Schotten wird das Prestigeduell gegen England am nächsten Samstag somit zum Must-Win, wenn das Viertelfinale noch erreicht werden soll. Argentinien kann es gegen Georgien wohl ruhiger angehen lassen.

Irland dreht auf – Samoa gewinnt Pazifikduell

Das irische Team hatte sein Topspiel bereits vor einer Woche gegen Australien für sich entschieden, gegen Russland zementierten die Iren ihre Führung in der Gruppe C mit einem 62:12. Bei acht Tries trugen sich gleich sieben irische Spieler auf die Anzeigetafel ein, lediglich Keith Earls verbuchte gleich zwei Mal fünf Punkte.

Weniger deutlich, aber ähnlich souverän gewann Samoa das zweite Duell zweier Pazifikinseln bei einer WM mit 27:7 gegen Fiji. Nachdem die Samoaner in der ersten Hälfte dank erfolgreicher Kicks mit 12:0 in Führung gegangen waren, ließen sich Kahn Fotuali'i (61.) und George Stowers (69.) bei ihren Tries auch durch Fijis einzigen Punktgewinn durch Netani Talei (67.) stören.

sportal
sportal.de

PRODUKTE & TIPPS