Mehr Sport Waleri Borchin holt Gold über 20 Kilometer Gehen

Waleri Borchin hat als erster außerhalb von Kenia lebender Athlet eine Goldmedaille gewonnen. Der Russe siegte über die 20 Kilometer Gehen und verteidigte damit seinen Titel. Christopher Linke landete auf Platz 21 und konnte sich einen Seitenhieb auf den Sieger nicht verkneifen.

Waleri Borchin ist kein Kenianer und hat als erster Athlet außerhalb Afrikas eine Medaille bei der WM in Daegu gewonnen. Über die 20 Kilometer Gehen sicherte sich der Russe Gold und verteidigte damit auch seinen WM-Titel.

"Ein russischer Spruch sagt: Wenn man nichts riskiert, kann man am Ende keinen Champagner trinken", sagte der Weltmeister nach seiner erfolgreichen Titelverteidigung über 20 Kilometer Gehen. Mit zwei Verwarnungen war der 24 Jahre alte Olympiasieger ins Ziel gekommen und hatte in 1:19:56 Stunden eine halbe Minute Vorsprung auf Weltrekordler und Landsmann Vladimir Kanaykin (1:20:27).

Bronze sicherte sich überraschend Luis Fernando Lopez. "Ich bin glücklich, weil es die erste WM-Medaille überhaupt für Kolumbien ist", jubelte der Südamerikaner. "Nur Gott hat gewusst, für was das Training gut war und wozu ich fähig war."

Linke äußert sich kritisch

Die beiden überragenden Russen werden in der Szene jedoch kritisch beäugt: Borchins Olympiasieg 2008 war von Dopinggerüchten überschattet, sein Trainingskollege Kanaykin positiv auf EPO getestet, von den Sommerspielen ausgeschlossen und für zwei Jahre gesperrt worden.

"Ich kenne kaum Geher, die über 10 Kilometer so schnell sind", meinte der Potsdamer Christopher Linke, der als einziger deutscher Starter auf Rang 21 landete. "Das ist immer komisch. Die kommen zurück und sind genauso gut wie vorher. Dazu sage ich lieber nichts."

Die Elite läuft ins Halbfinale

Erwartet wurde hingegen der Einzug der Hürden-Elite ins Halbfinale – und so kam es auch. David Oliver (USA), Dayron Robles (Kuba) und Liu Xiang (China) hatten keine Mühe in ihren Vorläufen und elektrisierten dabei die Zuschauer. Ex-Weltrekordler Xiang gewann in 13,20 Sekunden, der Weltjahresbeste David Oliver (USA) in 13,27 Sekunden und Robles reichten 13,42 Sekunden und Platz zwei, um ins Halbfinale an diesem Montag einzuziehen.

"Es ist okay. Ich hatte keine Probleme und genieße den Wettbewerb", sagte Xiang, Weltmeister von 2007 und tragische Figur bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Vor heimischer Kulisse musste er vor dem Hürden-Finale wegen einer Fußverletzung aufgeben, die ihn fast zwei Jahre lahmlegte. "Ein Fehler und du bist tot", warnte Olympiasieger Robles. "Vielleicht braucht es einen Weltrekord, um hier zu gewinnen. Alles ist möglich."

Pistorius erreicht Halbfinale

Ganz andere Zielsetzungen hat der beinamputierte 400-Meter-Läufer Oscar Pistorius. Bei seiner WM-Premiere lief der Südafrikaner in 45,39 Sekunden in Halbfinale und war überglücklich: "Das ist phänomenal", so der 24-Jährige. Schneller war Olympiasieger und Titelverteidiger LaShawn Merrit. Der US-Amerikaner knackte dabei sogar die Weltjahresbestzeit in 44,35 Sekunden.

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