NBA Die sportal.de Starting Five

In Zeiten von Sommerpausen und erst recht in Zeiten von Arbeitskämpfen schwelgt der Fan gerne einmal in alten Erinnerungen. Also haben wir uns einmal hingesetzt und die ewige Starting Five von sportal.de aufgestellt.

Kaum einen Monat ist es her, da bestimmten die Finals die Schlagzeilen in der NBA. Eine der beliebten Diskussionen zu dieser Zeit: Kann man Dirk Nowitzki mit Larry Bird vergleichen? Welchen Platz nimmt Dirk in der Reihe der Power Forwards ein? Welches sind die Top Ten Spieler aller Zeiten? Mit dem Rücktritt von Shaquille O'Neal kam eine weitere Frage auf: Wer ist der beste Center aller Zeiten? Also haben wir uns einmal hingesetzt und die ewige Starting Five von sportal.de aufgestellt.

Shooting Guard: Michael Jordan

Fangen wir einmal mit dem offensichtlichen Spieler an - wer, wenn nicht His Airness selbst, sollte so ein Team anführen? Die sechs Titel mit jeweils einer MVP-Auszeichnung in den Finals, die 14-malige Berufung in das Allstar-Team oder seine 32.292 Punkte und ein Durchschnitt von über 30 Punkten pro Spiel lesen sich alleine auf dem Papier sehr gut.

Doch dann sollte man sich seine Spiele oder die Highlights seiner Karriere per Video zu Gemüte führen und wird diese Statistiken eindrucksvoll bestätigt bekommen. MJ war der größte Spieler aller Zeiten. Zudem dürfte er sich auf die Fahnen schreiben, die NBA weltweit zu einer Marke gemacht zu haben.

Point Guard: Magic Johnson

Bevor es Michael Jordan gab, gab es Magic Johnson und Larry Bird. Beide setzten ihre im College begonnene Rivalität in der NBA fort und verhalfen der Liga somit in den USA zu neuen Höhen in den achtziger Jahren. Earvin Johnson, der nach eigener Aussage auf dem Basketballfeld zu Magic wurde, gewann nicht nur fünf Titel - er war als einziger Spieler in der Geschichte in der Lage, alle fünf Positionen nicht nur zu spielen, sondern auch zu dominieren.

Auf der Point Guard-Position stellte er natürlich auch dank seiner 2,06 Meter eine ungewohnte Bedrohung dar. Er wirkte oft selbstlos und verhalf dem Image des Vorbereiters im Basketball zu einer davor nie dagewesenen Coolness. Dies bedeutet jedoch nicht, dass er sich auf den Lorbeeren des passenden Guards ausruhte - wenn es darauf ankam, war Magic jederzeit bereit die Verantwortung zu übernehmen und selbst zu punkten. Ansonsten hätte er es wohl kaum auf über 19 Punkte pro Spiel gebracht. Sein Assist-Durchschnitt von 11,2 sucht jedoch seinesgleichen, lediglich John Stockton (10,5) bringt es in der Ewigenliste ebenfalls auf über zehn pro Partie.

Small Forward: Larry Bird

Kein Magic ohne Bird, der nicht umsonst den Spitznamen Larry Legend verpasst bekommen hat. Im Gegensatz zum großen Rivalen waren es jedoch vor allem die Punkte, die für ihn sprachen. Kaum ein Spieler seiner Größe (2,06 Meter) war ein besserer Dreierschütze. Dazu traf er 88 Prozent seiner Freiwürfe und brachte es gesamt auf eine Wurfquote von knapp 50 Prozent. Allerdings vergisst man dabei eins: The Legend konnte für seine Position ganz passabel passen.

Dabei war er sicher nicht derjenige mit den besten Anlagen: Was ihm an Athletik fehlte, machte er durch Basketballintelligenz und Ehrgeiz wieder wett. Mitspieler berichteten davon, dass er sogar im privaten Shootaround untereinander eine Energie an den Tag legte, die seinesgleichen suchte. Für ihn war alles ein Wettbewerb und das machte ihn auf dem Basketballfeld so gut.

Auch als Trash-Talker musste sich Bird vor niemandem verstecken. Als beim Allstar Spiel 1986 zum ersten Mal der Dreierwettbewerb ausgetragen wurde, erschien Bird in der Umkleidekabine, schaute sich um und sagte: "Ich wollte Euch nur wissen lassen, dass ich heute gewinne. Ich schaue mich nur um, um zu sehen, wer Zweiter wird." Im Gegensatz zu anderen, ließ Larry meist Taten nach solchen Worten sprechen: Er gewann den Wettbewerb drei Jahre in Folge.

Power Forward: Tim Duncan

Fast hätten wir Karl Malone an dieser Stelle erwähnt - doch vier gegen null NBA-Ringe sprechen eine deutliche Sprache für Duncan. Duncan ist der Prototyp auf dieser Position: Er ist ein guter Low-Post-Shooter, ein sehr guter Rebounder und sehr guter Verteidiger. In seinen 13 Spielzeiten in der NBA verbuchte er nicht nur über 20 Punkte und elf Rebounds pro Spiel, hat auch über zwei Blocks durchschnittlich aufzuweisen. Dazu kommen unter anderem elf Auftritte im Allstar-Team, zwei Wahlen zum Saison-MVP und die dreifache Auszeichnung als wertvollster Spieler in den Finals.

Gab und gibt es offensiv oder defensiv bessere Spieler auf seiner Position? Sicherlich, doch bis jetzt konnte kein Anderer - neben Karl Malone - die Leistungen auf beiden Seiten des Feldes zeigen, wie Duncan, der oft langweilig wirkt. Spektakuläre Aktionen und großspurige Versprechungen gab es von Duncan noch nie und wird es weiterhin nicht geben. Es ist aber genau diese fast schon mechanische Art, die Duncan dahin gebracht hat, wo er jetzt ist. Ob in oder außerhalb der Halle.

Center: Kareem Abdul-Jabbar

Kareem hat nicht nur die meisten Punkte aller NBA-Spieler, er vereinte die beiden Stärken seiner Vorgänger in sich: Er spielte mannschaftsdienlich wie Bill Russell, was unter anderem die Tatsache beweist, dass er seine sechs Meister-Titel gemeinsam mit Stars wie Oscar Robertson, Magic Johnson und James Worthy holte. Andererseits konnte er aber auch, wenn es nötig war, punkten wie Will Chamberlain. Und er war beständig, wie kein Zweiter. 21 Spielzeiten absolvierte er, nur in zweien kam er auf unter 74 Spiele.

Kareem kann dazu von sich behaupten einen seiner Würfe mit einem eigenen Namen versehen zu haben. Er wird sicher nicht der Erste gewesen sein, der den Sky Hook benutzte, doch er machte diesen Wurf populär. War der Ball erst einmal von diesem 2,18-Meter-Mann losgelassen, konnte kaum jemand das Spielgerät aus seiner Flugbahn bringen. Es war der bekannte Kommentator Eddie Doucette, der dem Wurf in den Finals 1974 seinen Namen gab: "Dieser Hakenwurf war so hoch und sah so aus als würde er aus dem Himmel fallen, deswegen gab ich ihm den Namen Sky Hook", zitiert sportsbybrooks.com den langjährigen Reporter der Milwaukee Bucks.

Sven Kittelmann

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