Erst übergeben, dann unterlegen: Eine Magenverstimmung stoppte Andrea Petkovic auf dem Weg ins Endspiel des WTA-Turniers im kalifornischen Carlsbad. Nach dem Petkovic den Auftaktsatz ihres Halbfinals gegen die Polin Agnieszka Radwanska 6:4 gewonnen hatte, machte ihr Magen nicht mehr mit.
Petkovic verlor zehn Spiele nacheinander, erbrach sich zwischendurch und musste sich nach 2:10 Stunden mit 6:4, 0:6, 4:6 geschlagen geben. Sabine Lisicki hatte zuvor im Viertelfinale eine Überraschung gegen die Topgesetzte Vera Zvonareva nur knapp verpasst.
Petkovic will nicht ins TV
"Ich glaube, ich habe irgendetwas Falsches zu Mittag gegessen. Nach dem ersten Satz habe ich mich kraftlos gefühlt und mir war die ganze Zeit speiübel", sagte Petkovic. Beim Stande von 0:4 und 0:40 im zweiten Satz verließ die Darmstädterin fluchtartig den Hartplatz Richtung Toiletten, um sich zu übergeben. "Ist es peinlicher, wie eine Verrückte über den Platz zu rennen oder sich auf dem Platz zu übergeben und dies die nächsten 25 Jahre in den Sportclips im Fernsehen zu sehen", meinte Petkovic nach dem Match in ihrer gewohnt lockeren Art.
Sie hat trotz ihrer dritten Niederlage im dritten Duell mit Radwanska auch allen Grund zur Zufriedenheit. Zum einen präsentierte sich Petkovic in Kalifornien bereits drei Wochen vor Beginn der US Open in guter Hartplatz-Form. Zum anderen wird sie von Montag an erstmals unter den Top Ten der Welt geführt. Seit Anke Huber im Oktober 2000 hat keine Deutsche mehr zu den besten zehn Spielerinnen der Welt gehört.
Lisicki zeigt Potenzial
Ganz so weit ist Sabine Lisicki noch nicht, dennoch zeigte die Wimbledon-Halbfinalistin aus Berlin gegen Zvonareva, dass sie das Potenzial hat, mit den Besten mitzuhalten. Wie schon bei ihrer Zweitrunden-Niederlage bei den French Open zwang Lisicki ihre Gegnerin im Viertelfinale in einen dritten Satz und unterlag nach 2:14 Stunden unglücklich mit 3:6, 6:3, 4:6.