Boxweltmeister Vitali Klitschko hat bereits in jungen Jahren mit dem Gedanken gespielt, seine Karriere zu beenden. "Ich habe mit 25 schon einmal ans Aufhören gedacht. Ich fühlte mich älter als heute", sagte der 39-Jährige im Gespräch mit dem stern. "Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich mit 40 Jahren noch boxe, ich hätte ihn für verrückt erklärt." Mittlerweile beschäftigt sich der Schwergewichts-Champion wieder mit dem Abschied vom Profisport. "Mein Gefühl sagt, dass es nicht mehr ewig gehen wird. George Foremans Altersrekord als Weltmeister mit 45 Jahren will ich nicht brechen." Etwas wird es aber wohl noch dauern, bis sich der Ukrainer aus dem Ring zurückzieht: Er spüre, dass er "noch unverbrauchtes Pulver in meinen Händen habe".
In der neuen, am Mittwoch erscheinenden Ausgabe des stern spricht Klitschko zusammen mit dem Fußballer Zé Roberto vom Hamburger SV über Leistungssport in reiferen Jahren und über Motivationstricks. Der 36-jährige Fußballer will noch ein "paar Jahre" in seiner Heimat Brasilien spielen - "dann gerne auch bis 40". Während sich der Boxer in der Ukraine noch stärker politisch engagieren und die dortige Korruption bekämpfen will - Klitschko kandidierte 2006 und 2008 erfolglos als Bürgermeister von Kiew - plant Zé Roberto eine weitere Karriere im Sport. "Mir würde es schon reichen, wenn ich weiter im Fußball als Trainer oder Sportdirektor bleiben dürfte".