Vorgehen und Methode erklärt stern-Ranking: Hier finden Sie ausgezeichnete Krankenhäuser in Ihrer Region

Das große stern-Ranking nennt ausgezeichnete regionale Kliniken
Das große stern-Ranking nennt ausgezeichnete regionale Kliniken
© Getty Images
Für Patienten ist das Angebot schwer zu überschauen: Rund 1900 Krankenhäuser gibt es in Deutschland. Neben der Spitzenmedizin vor allem in Unikliniken gibt es aber wohnortnah viele ausgezeichnete Krankenhäuser. In einer aufwendigen, mehrstufigen Recherche hat der stern sie ermittelt.

Es gibt nicht die eine Antwort auf die Frage: Was macht ein gutes Krankenhaus aus? Die Ärzte, die Pflege, die Ausstattung? Es geht um ein Gesamtbild. So wie sich der Patient wünscht, dass der Mediziner nicht nur auf das eine Organ schaut, sondern den ganzen Menschen in den Blick nimmt. Das ist der ganzheitliche Ansatz der stern-Listen.

Rund 1900 Krankenhäuser versorgen in Deutschland Patientinnen und Patienten – eine schwer zu überschauende Zahl. Gerade bei ernsteren Indikationen ist der Informationsbedarf gewaltig. Deutschlandweite Orientierung bieten die überregionalen stern-Listen, in denen unter anderem die Universitätskliniken stark vertreten sind. Doch in den Regionen gibt es  in den Krankenhäusern viele erfahrene Spezialisten, die eine wohnortnahe Versorgung auf hervorragendem Niveau ermöglichen. Um sie besser auffindbar zu machen, gibt es nun zusätzlich Listen mit ausgezeichneten Kliniken in der Region. Es sind insgesamt 981 Empfehlungen für Fachabteilungen in 448 Krankenhäusern, die in den Tabellen differenziert nach 19 Indikationen dargestellt werden.

Das Institut

Munich Inquire Media (MINQ) ist ein unabhängiges Rechercheunternehmen mit Sitz in München. Dessen Team aus Ärzten, Journalisten und Datenbankspezialisten erstellt seit mehr als 20 Jahren renommierte Listen zu medizinischen Spezialisten und Kliniken. „Wir orientieren uns strikt an den Interessen der Patienten", sagt Geschäftsführer Richard Eberle. „Unsere Unabhängigkeit ist unsere Stärke“, ergänzt sein Kollege Marc Langner.

Das Vorgehen

Am Anfang stehen zwei Leitfragen: Welche Indikatoren sind gut geeignet, um die Qualität in einem Bereich der Medizin zu ermitteln? Und wer erfüllt diese Kriterien in herausragender Art und Weise?

Ein zentraler Punkt ist die Erfüllung von Mindestmengen bei den entsprechenden Diagnosen/Erkrankungen. Weiterer wichtiger Punkt der Recherche ist die Reputation der Fachabteilungen. Dafür werden telefonisch Empfehlungen von Ärzten eingeholt, wo sie sich selbst behandeln lassen würden. Für die Patientenperspektive werden die Bewertungen aus der „Weißen Liste“ der Krankenkassen berücksichtigt. Dort zählen nur positive Rückmeldungen von tatsächlich behandelten Patienten. Als weitere Quelle dienen die von Kliniken veröffentlichten Qualitätsberichte.

Besonders umfangreich ist die Recherche zu Zertifikaten von medizinischen Fachgesellschaften. MINQ sichtet und bewertet über 90 Zertifikate nach deren Bedeutung sowie Zulassungsvoraussetzungen. Für den Aspekt der Hygiene wird die Aktion „Saubere Hände“ ausgewertet.

Alle Kliniken, die in den Recherchepool gelangen, erhalten Fachfragebögen. Darin können Qualitätsmanager, Pflegeleitungen und Chefärzte zum Beispiel Angaben zu Maßnahmen der Qualitätssicherung, Hygiene, besonderen Pflegeleistungen und speziellen Behandlungsleistungen machen. Ferner wird auch erhoben, ob sich die Kliniken an der „Initiative Qualitätsmedizin“ (IQM) beteiligen.

Auswahl

Für die Aufnahme in die indikationsbezogenen Listen sind strengen Mindestbedingungen zu erfüllen. Geprüft wurden das Vorliegen von Zertifikaten, überdurchschnittlicher Fallzahlen, Reputation unter den Ärzten und positiver Patientenbewertungen. Außerdem ist eine Teilnahme an der Aktion „Saubere Hände“ und/oder an der „Initiative Qualitätsmedizin“ erforderlich. Die Aufnahme in die Listen erfolgt nicht automatisch, sondern wird von den Redakteuren bei MINQ in jedem Fall überprüft. Das Resultat sind positive Empfehlungen anhand der genannten Kriterien und sorgfältiger Recherche. Das bedeutet aber nicht, dass die Qualifikation anderer, ungenannter Kliniken angezweifelt wird.

Transparenz

Die Entscheidungen zur Aufnahme in die Listen treffen Journalisten. Die Methodik hat die stern-Redaktion geprüft und freigegeben. Nach der Veröffentlichung haben die Ausgezeichneten die Möglichkeit, für ihre Außendarstellung ein stern-Siegel zu erwerben. Genaue Informationen zu den Siegeln finden Sie unter www.stern.de/siegel

Fachrichtungen

HNO