DAK-Umfrage Umfrage zeigt: Vor diesen Krankheiten haben die Deutschen am meisten Angst

Obwohl die Sorge Angst vor Krebs weit verbreitet ist, wird Krebsvorsoge nicht ausreichend genutzt.
Obwohl die Sorge Angst vor Krebs weit verbreitet ist, wird Krebsvorsoge nicht ausreichend genutzt.
© iStock/andrei_r
Eine Umfrage der DAK Gesundheit zeigt, vor welchen beiden Krankheiten sich die Deutschen am meisten fürchten. Doch gerade für diese Krankheiten werden Vorsorgeangebote nicht ausreichend genutzt. Die Umfrage zeigt auch: Insgesamt sinkt die Gesundheitskompetenz der Deutschen.

Krebs löst bei den Deutschen die größten Sorgen aus. In einer Umfrage des Forsa-Instituts für die DAK Gesundheit gaben 69 Prozent der Befragten an, vor Krebs am stärksten Angst zu haben. Dahinter folgt Demenz, vor der sich 54 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer fürchten.

Allein die Angst davor, an Krebs zu erkranken, scheint aber für viele noch kein Grund zu sein, Vorsorge zu betreiben. Bei Männern nimmt nur rund die Hälfte (49 Prozent) Krebsvorsorgeuntersuchungen in Anspruch. Bei Frauen scheint die Gesundheitskompetenz etwas ausgeprägter zu sein, von ihnen betreiben 77 Prozent Krebsprävention.

Auch die Sorge vor einem Unfall mit schweren Verletzungen treibt fast die Hälfte (46 Prozent) der Deutschen um. Die Angst vor einem Schlaganfall (45 Prozent) ist ebenfalls weit verbreitet. 39 Prozent der Befragten fürchten sich vor einem Herzinfarkt. Im Vergleich zu der Vorjahresumfrage haben die Ängste vor Krankheiten in Deutschland leicht abgenommen, bewegen sich laut DAK Gesundheit aber auf einem hohen Niveau. Für die Umfrage hat das Forsa-Institut Anfang November 1.000 Menschen ab einem Alter von 14 Jahren befragt.

Die meisten Deutschen fühlen sich gesund

Trotz dieser Ängste schätzen die meisten Deutschen ihren Gesundheitszustand als positiv ein. 38 Prozent der Befragten bewerten ihn als sehr gut und 49 Prozent als eher gut. Vor allem jüngere Menschen zeigen sich zufrieden mit Ihrer Gesundheit. Von den 14- bis 29-Jährigen bewerten fast drei Viertel (73 Prozent) ihre Gesundheit als sehr gut.

Auffällig ist indes, dass bei jungen Menschen die Angst vor psychischen Erkrankungen weiter verbreitet ist als bei älteren. Während sich von den Befragten durchschnittlich 31 Prozent davor fürchten, an Depressionen zu erkranken oder einen Burnout zu erleiden, sind es bei den 14- bis 29-Jährigen 54 Prozent.

Die Tatsache, dass sich die meisten Deutschen gesund fühlen, scheint vor allem daran zu liegen, dass viele etwas für ihre Gesundheit tun. So betreiben 84 Prozent der Befragten regelmäßig Sport, 78 Prozent ernähren sich gesund und 77 Prozent trinken wenig Alkohol. Impfungen führen 76 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer regelmäßig durch.

"Das ist alarmierend": Experte sieht bei den Deutschen ein großes Gesundheitsrisiko

Trotzdem ist die Gesundheitskompetenz ausbaufähig: Nur 63 Prozent der Befragten gehen zur Krebsvorsorge. Bei Männern ist die Bereitschaft zur Vorsorge im Vergleich zum Vorjahr sogar um einen Prozentpunkt gesunken. DAK-Vorstandschef Andreas Storm meint dazu: "Ängste vor schweren Erkrankungen gilt es ernst zu nehmen. Gleichzeitig gibt es Gesundheitsaspekte, die man selbst beeinflussen kann. Dafür ist eine gute Gesundheitskompetenz entscheidend. Doch genau diese nimmt in Deutschland – bei Erwachsenen wie auch bei Jüngeren – ab. Das ist alarmierend."

Gerade bei der Krankheit, vor der sich die meisten Deutschen fürchten, kann eine Vorsorgeuntersuchung laut DAK Gesundheit entscheidend sein.

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