Kontaktsperre. Homeoffice. "Social Distancing". Fast überall herrscht in Deutschland dieser Tage Stillstand. Die Corona-Pandemie hat das öffentliche Leben eingeschränkt. Um die Versorgung im Alltag zu gewährleisten, sind die Drogerie- und Supermärkte – wie ein Relikt vergangener Tage – geöffnet. Dementsprechend groß ist dort die Ansteckungsgefahr. Insbesondere für die Mitarbeiter.
Der Einzelhandel verschärft deshalb allerorts seine Sicherheitsmaßnahmen. Der Kunde soll den Einkauf lieber bargeldlos bezahlen, durch Markierungen werden vor den Kassen Sicherheitsabstände auf den Boden geklebt und einige Märkte installierten dort sogar zusätzlich Plexiglasscheiben, um ihre Kassierer vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.
In anderen Supermärkten werden die Mitarbeiter wiederum selbst kreativ, wie ein Foto auf Twitter zeigt. Das teilte Angela Lüke, die angibt, in einem Edeka-Markt zu arbeiten. Auf dem Bild ist eine selbstgebaute Lebensmittelrutsche an einer Fleischtheke zu sehen.
Die Lebensmittelrutsche kommt gut an
Durch eine Begrenzung aus Absperrband sollen Kunden den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten. Ihre Waren erhalten sie bequem über eine Rutsche, die in einem großen Korb mündet. Dazu schreibt Lüke: "Wir waren heute fleißig an der Theke und haben Lebensmittelrutschen gebaut."
Der Tweet ihrer Do-it-yourself-Lebensmittelrutsche wurde binnen kürzester Zeit mehr als 1000 Mal geteilt und hundertfach kommentiert. Viele Nutzer waren von ihrer Idee begeistert. "Ist schon faszinierend zu sehen, wie kreativ die Menschen sind und wie schnell in der Umsetzung", befand ein User.
Vor allem Verkäuferinnen und Verkäufer aus anderen Supermärkten fanden die Idee großartig – und fragten sogar nach, ob sie sie übernehmen dürften. "Suuuuper! Darf ich das meinen Edeka-Mädels zeigen?", fragte eine Nutzerin namens LadyAndThePizza. Angela Lüke gab selbstverständlich ihr Einverständnis.