stern-Podcast ''Zur Unterhaltung einen Roman zu lesen, kann ich mir nicht vorstellen''

  • von Verena Carl
Literaturagentin Karin Graf steht vor einem großen Bücherregal mit Romanen
Literaturagentin Karin Graf, 72, weiß, wie man aus einem Roman einen Bestseller macht: ''Ich lege den Finger auf jede kleine Wunde im Text.'' Ihre Agentur hat seit 1995 mehr Buchpreisträger hervorgebracht als jede andere in Deutschland. 
© Julia Zierer
Sie ist verantwortlich für 100 Titel im Jahr: Literaturagentin Karin Graf spricht über Roman-Trends, Verhandlungsgeschick – und die geheime Zutat, die angehende Schriftsteller brauchen. 

Literaturagentinnen gelten als die heimlichen Herrscher im Literaturbetrieb - was genau machen Sie?
Meine Mitarbeiterinnen und ich gehen auf Autoren zu, oder auch umgekehrt, und dann begleiten wir sie bei der Entwicklung ihres Stoffes, vor allem beim Sachbuch, aber auch in der Belletristik, bei Romanen. Dann verhandeln wir den Verlagsvertrag: Honorare, Umsatzbeteiligung, Nebenrechte. Schließlich treten wir wieder in Erscheinung, wenn es um die Vermarktung geht und diskutieren mit Autor und Verlag Dinge wie Pressearbeit, Veranstaltung, Autorenfoto, Umschlaggestaltung. Das gehört alles dazu. Wir sind langjährige Sparringspartner.

Es heißt, wenn man als Anfänger ein Manuskript direkt an einen Verlag schickt, ohne Agentur, hat man kaum eine Chance?

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