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"Die Boss - Macht ist weiblich" "Mann sein, ist ja keine Qualifikation" – Zoë Beck über Frauenquote, Selbstzweifel und KIs

"Die Boss - Macht ist weiblich": "Mann sein, ist ja keine Qualifikation" – Zoë Beck über Frauenquote, Selbstzweifel und KIs
Zoë Beck ist als Krimiautorin bekannt geworden. Nebenbei ist sie aber auch Übersetzerin, Verlegerin und Synchronregisseurin. Bei „Die Boss“ erzählt sie, warum sie selbst nach 20 veröffentlichten Büchern immer noch an sich zweifelt und warum sie im Schlafanzug auf der Couch am kreativsten ist.

Zoë Beck ist eine der erfolgreichsten Krimi-Schriftsteller*innen in Deutschland. 2022 wurde sie zur Bücherfrau des Jahres gekürt. In ihren Romanen zeichnet sie oft ein düsteres Zukunftsbild. Dabei greift sie moderne und aktuelle Themen auf und verpackt diese mit einer gehörigen Portion Sozialkritik. "Der Kriminalroman ist ein sehr gutes Genre, um sich gesellschaftspolitisch zu äußern“, sagt sie im Gespräch mit "Die Boss“-Gastgeberin Simone Menne. In ihrem zuletzt erschienen Buch "Paradise City“ entwirft die 48-Jährige ein unheimlich glaubwürdiges Szenario von einem Europa in 100 Jahren, in dem Überwachung und Klimakatastrophen herrschen – und eine Pandemie ausbricht. Beck beweist damit ein feines Gespür für die Wirklichkeit, denn den Plot für diese Geschichte hatte sie bereits zwei Jahre vor Ausbruch der Corona-Pandemie entwickelt.

Trotz all ihrem Erfolg bleibt Beck sehr selbstkritisch. "Ich habe jetzt mein 20. Buch geschrieben und ich sitze jedes Mal da und denke, ich kann das gar nicht. Das ist glaube ich, auch so ein typisches Frauending“, sagt die Autorin. Dabei hätte aus ihr auch eine hervorragende Pianistin werden können. Mit drei Jahren fing sie das Klavierspielen an und gewann mehrere Auszeichnungen. Sie entschied sich dann jedoch für ein Studium in deutscher und englischer Literatur. Daraufhin arbeitete sie als Lektorin, Drehbuchautorin und Fernsehproduzentin bis sie als Autorin durchstartete. Mittlerweile schreibt sie nicht mehr nur Bücher, sondern hat mit einem Freund den Verlag "CulturBooks“ gegründet und ist als Synchronregisseurin für Streamingdienste wie Netflix und Disney tätig. "Ich finde es toll, mich in etwas Neues einzuarbeiten“, sagt sie über sich.

"Andere können das sehr viel besser“

Nur ihrem Genre, dem Krimi, will sie treu bleiben. "Ich habe es schon mit viel Schmerz mit Liebesgeschichten versucht – und die verkauften sich sogar. Aber ich habe sehr gelitten, solche fröhlichen, optimistischen, frei von den Sorgen dieser Welt Geschichten zu schreiben, weil es interessiert mich auch einfach nicht. Ich guck mir das nicht im Fernsehen an, ich lese es auch nicht. Da denke ich, andere können das sehr viel besser“, sagt sie bei "Die Boss“. Dabei schlägt die Autorin auch sehr nachdenkliche Töne an. Beck leidet seit Jahren an Depressionen, muss Tabletten nehmen. Dem Thema hat sie mit "Depression. 100 Seiten“ ein Sachbuch gewidmet, in dem sie den Ursachen, Auswirkungen und Folgen der Krankheit auf den Grund geht und Tipps im Umgang mit Betroffenen gibt.

Im Gespräch mit Simone Menne gibt die Autorin einen tiefen Einblick in ihre Arbeit. Wie Zoë Beck die Plots für ihre erfolgreichen Krimis entwickelt, ob sie dabei auch künstliche Intelligenz einsetzt und warum sie für eine Frauenquote in der Literaturkritik fordert, erfahren Sie in dieser Folge von "Die Boss“.

Bei "Die Boss – Macht ist weiblich" sprechen Spitzenfrauen unter sich: Gastgeberin und Multi-Aufsichtsrätin Simone Menne (unter anderem BMW, Deutsche Post DHL, Henkel) trifft  Chefinnen aus allen Gesellschaftsbereichen, um mit ihnen über ihr Leben und ihre Karriere zu reden. "Die Boss" erscheint vierzehntäglich immer mittwochs auf stern.de und dem Youtube-Kanal des stern  sowie auf RTL+ und allen gängigen Podcast-Plattformen. 

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